Das Alumni-Netzwerk war in diesem Jahr mittten in NRW beim Bürger-Schützen-Vereins Aplerbeck e.V. zu Gast. Die Alumni nutzten den Erlebnistag mit der Sportstiftung und WestLotto, um sich beim Übergang vom Leistungssport in die nachsportliche Karriere gegenseitig zu unterstützen und spezielle Förderangebote kennenzulernen.
In Aplerbeck befindet sich der planmetrisch festgestellte geographische Mittelpunkt Nordrhein-Westfalens. Damit war der Dortmunder Stadtteil symbolträchtig für das Alumni-Event der Sportstiftung NRW am 20. August 2022: Den Mittelpunkt zu treffen, war Aufgabe der Teilnehmer beim Target Sprint. Alumni verschiedener olympischer und paralympischer Sportarten stellten sich dem spielerischen Staffelwettbewerb. Fachkundige Anleitung gab unter anderem Target Sprint-Weltmeisterin Jana Landwehr vom gastgebenden BSV Aplerbeck sowie zahlreiche Helfer des Vereins und des Deutschen Schützenbundes. Nach der Premiere mit Taxi-Bobfahrten in Winterberg im Jahr 2021 fand die Netzwerkveranstaltung in Dortmund zum zweiten Mal statt.
Begegungen, die beim Umbruch helfen
Maximilian Hartung, Geschäftsführer der Sportstiftung NRW: „Nach dem Ende der Sportkarriere fallen viele Athletinnen und Athleten abrupt aus einem System heraus. Der Leistungssport hat ihrem Alltag bisher Struktur gegeben, bestimmte ihre Ziele und war ihr wesentlicher Lebensinhalt. Das Alumni-Netzwerk ermöglicht Begegnungen zwischen Sportlerinnen und Sportler, die sich in dieser Situation befinden, die sich neu orientieren und, die Mut für die Zeit nach dem Karriereende fassen wollen. Die Sportstiftung NRW unterstützt diesen Umbruchprozess mit ihren neuen nachsportlichen Förderangeboten, wie dem Trainee- und Coachingprogramm.“
Andreas Kötter, Geschäftsführer von WestLotto: „Sportförderung ist Teil unserer DNA und wir sind stolz, die Sportstiftung NRW seit mehr als 20 Jahren unterstützen zu dürfen. Wir erleben die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler als faszinierende Persönlichkeiten und möchten sie deshalb nachhaltig und über einen langen Zeitraum begleiten. Dieses Alumni-Netzwerk ist beständig und wirkt auch über die sportliche Karriere hinaus.“
Teilnehmer des Alumni-Events in Dortmund:
Mareike Adams, Rudern (OS, WM-Bronze, 2x EM-Silber)
Nadine Apetz, Boxen (OS, WM-Bronze, EM-Bronze)
Bastian Börsch, Para Leichtathletik
Fabienne Deprez, Badminton (WM, EM-Silber)
Karsten Dilla, Stabhochsprung (OS, EM)
Dennis Eidner, Wasserball (WM, EM, 5x DM)
Linn Freude, Wasserball (DM)
Philipp Kalberg, Wasserball (DM)
Laura Kampmann, Rudern (Silber U23 WM)
Ronja Kerßenboom, Wasserball (DM)
Anna Köhler, Bobsport (OS, WM-Gold, EM)
Christian vom Lehn, Schwimmen (OS, WM-Bronze, EM-Silber)
Carolin Nischwitz, Wasserball (10x DM)
Julian Real, Wasserball (OS, 4x DM)
Stefanie Schiffer, Säbelfechten (Em-Gold und WM-Bronze Team)
Benedikt Wagner, Säbelfechten (OS, WM-Gold, 3x EM-Silber)
Stefan Wallat, Rudern (2x WM-Gold)
Stefan Windscheif, Volleyball (EM)
Lena Zelichowski, Bobsport
(größte Erfolge: OS = Olympische Spielen, PS = Paralympische Spiele, WW =Weltmeisterschaften, EM = Europameisterschaften, DM = Deutscher Meister)
Mehr als 30 ehemalige Spitzensportlerinnen und -sportler aus NRW haben sich mittlerweile dem Alumni-Netzwerk angeschlossen. Das Alumni-Event findet jährlich an unterschiedlichen Orten in NRW stattfinden.
Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung NRW: „Das Alumni-Netzwerk bündelt den Erfahrungsschatz von Athletinnen und Athleten verschiedener Disziplinen. Der Sportstiftung NRW kann dieses Wissen als Leitfaden für die künftige Nachwuchsförderung dienen. Durch die langjährige Partnerschaft mit WestLotto gewinnt das Netzwerk darüber hinaus die Perspektive eines erfolgreichen Wirtschaftsunternehmens.“
Das Motto 2022: Target Sprint
Die Sportart Target Sprint ist eng mit Sommerbiathlon verwandt. Die Athleten laufen 400 Meter, im Anschluss gilt es stehend fünf Klappscheiben (35 mm Durchmesser) in zehn Metern Entfernung schnell und fehlerfrei zu treffen. Für Fehlversuche gibt es Zeitstrafen. Die Druckluftwaffe wird beim Laufen nicht mitgeführt. Gelaufen und geschossen wird in drei Runden. Jana Landwehr, Target Sprint Weltmeisterin von 2018, benötigt für fünf Treffer im Schnitt 25 Sekunden und läuft die 400-Meter-Distanz unter 1:20 Minuten. Internationale Meisterschaften werden in dieser Disziplin erst seit 2017 ausgetragen.
„Schuss mit lustig“ hat die Nase vorn
Auch unter den sechs Alumni-Teams wurde die schnellste und zielsicherste Target-Sprint-Staffel gesucht, die zudem alle Teamaufgaben erfolgreich bewältigen konnte. Wer sich im Laufe des Tages mit anderen Teilnehmern intensiv ausgetauscht hatte, konnte beim abschließenden Alumni-Quiz weitere Punkte sammeln. In der Gesamtwertung lag am Ende Team „Schuss mit lustig“ mit Lena Zelichowski, Fabienne Deprez und Dennis Eidner knapp vorne.
WestLotto veranstaltete im Rahmen des Alumni-Events eine Teampainting-Aktion. Auf kleinen Leinwänden konnten die Alumni-Sportler ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Am Ende wurden alle Einzelkunstwerke zu einem großen Mosaik zusammengesetzt.
Wir danken dem BSV Aplerbeck und dem Deutschen Schützenbund für ihre Unterstützung!

In dem von der Sportstiftung und Jubiläumspartner WestLotto initiierten Netzwerk wollen sich die früheren Leistungssportler*innen künftig gegenseitig bei der beruflichen Karriere unterstützen und Nachwuchsathlet*innen den Weg bereiten.
Für das erste Treffen der Alumni-Athleten am 16. Oktober hat die Sportstiftung NRW einen Erlebnistag mit Nervenkitzel organisiert. In 3er-Teams stellten sich die Teilnehmer aus verschiedenen olympischen und paralympischen Sportarten einem spielerischen Wettbewerb. Schauplatz war die Weltcup-Strecke der Veltins EisArena in Winterberg. Im Vordergrund stand jedoch nicht – wie sonst üblich – das Siegerpodest, sondern das intensives Kennenlernen und Austauschen unter Gleichgesinnten in ähnlichen Lebenssituationen. Eingeladen Athlet*innen aus NRW, die ihre Laufbahn in den vergangenen Monaten beendet haben. Sie sind die ersten Mitglieder des neuen Alumni-Kreises.
„Der Übergang ins Berufsleben wird unterschätzt“
Pamela Dutkiewicz-Emmerich, hat erst vor einigen Wochen ihre Karriereende verkündet. Dem Alumni-Kreis hat sich die ehemalige Hürdensprinterin umgehend angeschlossen: „Ich sehe das Alumni-Netzwerk als Schnittstelle zwischen zwei Welten. Mit dem Karriereende entscheidet man sich für ein Stück Unsicherheit. Ich bin dankbar, dass es jetzt diese Plattform und dieses Event gibt, um sich mit Leuten in ähnlichen Lebenssituationen persönlich austauschen zu können. Als Sportler*in traut man sich oft nicht, den Sport in den Vordergrund zu stellen. Man hat eher das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Das Alumni-Netzwerk hilft, das, was man im Sport gelernt hat in den Beruf mitzunehmen.“
Für Boxerin Nadine Apetz war nach den Olympischen Spielen in Tokio Schluss: „Leistungssport war so viele Jahren mein Lebensinhalt. Der Übergang ins ‚normale‘ Berufsleben wird aber von vielen unterschätzt. Der Austausch mit anderen Alumni und der Sportstiftung hat mir gezeigt: Es ist normal, was dir gerade alles durch den Kopf geht, aber ich muss diesen Wechsel nicht alleine bewältigen.“ „Außerhalb des Alumni-Kreises ist es schwierig, Menschen zu finden, die gleichen Erlebnisse im Leistungssport gemacht haben“, ergänzt Ex-Schwergewichtsboxer Max Keller.
Athleten-Feedback ist immens wertvoll
Maximilian Hartung, Geschäftsführer der Sportstiftung NRW, nahm an den Olympischen Spielen in Tokio als aktiver Leistungssportler teil und hat sich ehrenamtlich als Präsident des Vereins Athleten Deutschland für die Interessen der Athlet*innen stark gemacht. Jetzt ist der 32-Jährige selbst Alumni. Die enge Bindung zur Basis will Hartung in neuer Rolle beibehalten: „Jede Athletin und jeder Sportler sammelt während der Laufbahn vielfältige Erfahrungen. Diese Erfahrungen gehen dem Sport und der Stiftung verloren, wenn die Athlet*innen ihre Laufbahn beenden. Der Alumni-Kreis soll den Athlet*innen Wertschätzung für ihre sportliche Karriere ausdrücken. Darüber hinaus profitiert die Stiftung vom Wissen der Alumni.“
Andreas Kötter, Geschäftsführer von WestLotto: „Zu einer ganzheitlichen Förderung gehört auch, sich nicht nach dem Karriereende aus der Verantwortung zu verabschieden, wenn die Zukunft zunächst diffus scheint und Stabilität gefragt ist. Als langjähriger Partner der Sportstiftung tragen wird diese Aufgabe mit. Unser Beitrag für den Alumni-Kreis ist Teil unseres nachhaltigen Engagements für den Leistungssport im Sportland Nordrhein-Westfalen.“
Sie sind die ersten Alumni-Athleten:
Nadine Apetz, Boxen (OS, WM-Bronze, EM-Bronze)
Stephanie Bendrat, Hürdensprint (WM, EM)
Bastian Börsch, Para Leichtathletik
Fabienne Deprez, Badminton (WM, EM-Silber)
Karsten Dilla, Stabhochsprung (OS, EM)
Pamela Dutkiewcz-Emmerich, Hürdensprint (OS, WM-Bronze, EM-Silber)
Linn Freisewinkel, Wasserball
Max Hoff, Kanu (OS-Gold, -Silber &-Bronze, 8x WM-Gold, 12x EM-Gold)
Lara Hoffmann, 400-Meter-Sprint (OS, EM-Gold & -Silber)
Max Keller, Boxen (DM Superschwergewicht)
Ronja Kerßenboom, Wasserball (DM)
Anna Köhler, Bobsport (OS, WM-Gold, EM)
Tobias Lange, 400-Meter-Sprint (OS, WM, EM-Silber)
Benjamin Lenatz, Para Triathlon (WM, EM)
Max Planer, Rudern (2x WM-Gold, 3x EM-Silber)
Miryam Roper-Yearwood, Judo (OS, WM-Silber, 5x WM-Bronze, 3x EM-Silber)
Janek Schirrmacher, Rudern (U23 WM)
Frederik Schreiber, Judo
Uta Streckert, Para Leichtathletik (PS, WM, EM)
Christian vom Lehn, Schwimmen (OS, WM-Bronze, EM-Silber)
Victoria von Eynatten, Stabhochsprung (U20 WM-Silber)
Benedikt Wagner, Säbelfechten (OS, WM-Gold, 3x EM-Silber)
Stefan Wallat, Rudern (2x WM-Gold)
Lena Zelichowski, Bobsport
(größte Erfolge: OS = Olympische Spielen, PS = Paralympische Spiele, WW =Weltmeisterschaften, EM = Europameisterschaften, DM = Deutscher Meister)
Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung NRW: „Die Gründung des Alumni-Kreises sendet ein klares Signal: Die Aktiven im Sportland NRW können darauf vertrauen, dass sie über ihr Karriereende hinaus Unterstützung erfahren. Die Sportstiftung hat speziell für diesen Umbruch Förderprogramme konzipiert. Dieses Verständnis von Zusammenhalt und Verantwortung eint uns seit vielen Jahren mit WestLotto. Als Unterstützer hat WestLotto der Alumni-Idee in unserem Jubiläumsjahr erst Gestalt gegeben. Damit reicht die Partnerschaft mit der Sportstiftung nun vom Nachwuchsbereich bis auf die nachsportliche Ebene.“
Im Wettbewerb lag Team „Kommando Karacho“ mit Frederik Schreiber, Bastian Börsch und Tobias Lange in der Gesamtwertung knapp vorne und gewann die Alumni-Trophäe. Gesucht wurden zunächst die schnellsten Anschieber mit einem Bob-Dummie auf Schienen. Anschließend stürzten sich die acht Alumni-Teams im Taxi-Bob den Eiskanal hinunter. Die rund 600 Kilogramm schweren, speziell für ungeübte Mitfahrer konstruierten Sportgeräte wurden von erfahrenen Bobpiloten gesteuert. Die Bobs erreichen auf der 1,6 Kilometer langen Kunsteisbahn Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h. Wer sich im Laufe des Tages mit anderen Teilnehmern ausgetauscht hatte, konnte beim abschließenden Alumni-Quiz noch Punkte gutmachen.
WestLotto präsentierte den früheren Top-Athlet*innen den Ehrenamtcheck. Begeistert nahmen die Teilnehmer auch den sportlichen Wettkampf beim WestLotto-VR-Brillen-Spiel an und freuten sich schließlich auch über die zum Jubiläum der Glücksspirale aufgelegten limitierten Sneaker.
Das Alumni-Event wird zukünftig in regelmäßigen Abständen an unterschiedlichen Locations stattfinden. Alle NRW-Athletinnen und Athleten haben die Möglichkeit, sich dem Alumni-Kreis nach dem Karriereende anzuschließen und die Förderangebote der Sportstiftung NRW wahrzunehmen.
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