7189 Jahres-Bericht 2021

Die aktuelle Ausagbe des Wirkungsbericht ist erschienen. Darin zieht die Sportstiftung NRW Bilanz des Förderjahres 2021 und veranschaulicht ihre Projekte.

Ein Schwerpunktthema des 50-seitigen Reports sind die neuen nachsportlichen Förderangebote. Die Sportstiftung begleitet Athlet*innen beim Übergang in die berufliche Karriere.

Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender: „Wenn die sportliche Karriere endet – abrupt oder geplant – beginnt ein neuer Abschnitt. Wie diese Zeit aussieht, darüber herrscht in vielen Fällen Unsicherheit. Sportler berichten von Orientierungslosigkeit, manche gar von Zukunftsängsten. In Köln und Dortmund haben wir deshalb exklusive Trainee-Programme für frühere Topkader an den Start gebracht. Der Erfolg dieses Projekts ist für alle Beteiligten bereits unverkennbar.“ Im ebenfalls neuen Alumni-Kreis sind die ehemaligen Leistungssportler*innen miteinander vernetzt. WestLotto ist Partner dieser Initiative.

NRW-Ministerpräsident Henrik Wüst: „Was Athletinnen und Athleten im Laufe ihrer Karriere neben sportlichen Erfolgen erleben, wie sie mit Rückschlägen und Verletzungen umgehen und was im Laufe der Jahre unterwegs ‚auf der Strecke‘ bleibt, können wir kaum abschätzen. Tatsache ist: Selten gibt es den geraden Weg. Rückhalt, Orientierung und Perspektiven sind deshalb besonders wichtig. Mit der Gründung der Sportstiftung hat die Landesregierung vor mehr als 20 Jahren eine wichtige und überaus erfolgreiche Institution zur Talentförderung im SPORTLAND.NRW ins Leben gerufen.“

Der Wirkungsbericht stellt darüber hinaus die Qualitätsoffensive in den Sportinternaten vor und zeigt Beispiele des Zusammenspiels mit der Community „Wirtschaft & Leistungssport“. Außerdem Thema: Die Zahl der Stipendien für Spitzensportler blieb konstant hoch. Hintergründige Athleten-Portraits und Berichte vom Rudern, Para Schwimmnen und anderen olympischen und paralmypischen Disziplinen runden den Bericht wie immer ab. Im Jahr 2021 hat die Stiftung mehr als 500 NRW-Athlet*innen gefördert.

Highlights:

Qualitätsoffensive – NRW-Sportinternat untermauern ihren Topstatus

„Das Zukunftsmodell“ – Premiere für Trainee-Programme für frühere Leistungssportler*innen

Alumni – Auftakt für das Sportlernetzwerk beim Taxibob-Event in Winterberg

Im Studium – 126 geförderte Stipendiat*innen, davon 38 Prozent mit Wirtschaftspartnern

Athleten im Fokus – Die Newcomerin des Jahres, ein mutiger Para Schwimmer, Berichte aus Tokio uvm.

Bilanz – Mehr als 110.000 Euro Fördergelder pro Monat

„Unsere Aufgabe als Nachwuchsförderer erfüllen wir dann gut und nachhaltig, wenn es uns gelingt, Talenten Perspektiven aufzuzeigen“
Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender

Categories: News Schlagwörter: , | Comments 7247 Plakette honoriert Mädchen-Internat des FLVW

Das FLVW-Mädcheninternat hat von der Sportstiftung NRW die Plakette „Partner der Qualitätsoffensive“ erhalten. Das Label zeigt an, dass die größten Talente des westfälischen Juniorinnen-Fußballs hervorragend betreut und gefördert werden. Die 2008 gegründete Einrichtung erfüllt einen rund 50 Punkte umfassenden Kriterienkatalog. Die Sportstiftung NRW fördert das FLVW-Mädcheninternat im Rahmen der Qualitätsoffensive derzeit jährlich mit 30.000 Euro.

FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski: „Ich bin sehr froh, dass wir diese tolle Einrichtung so betreiben können. Zurzeit spielen drei unserer ehemaligen Internatsspielerin in der Frauen-Nationalmannschaft. Mit der Plakette der Sportstiftung kommt nun eine weitere Anerkennung dazu.“ Lina Magull (FC Bayern München), Sjoeke Nüsken und Sophia Kleinherne (beide Eintracht Frankfurt) sind Absolventinnen des Kamener Internats.

Das Internat wird nicht nur als Sportschule, sondern auch als Lebensschule verstanden. Auch deshalb sind der Sportstiftung die verschiedenen Qualitätsmerkmale wichtig. „Die Vereinbarkeit von Sport und Beruf ist uns ein wichtiges Anliegen. Die meisten Sportlerinnen und Sportler können am Ende nicht ausschließlich von ihrem Sport leben. Umso wichtiger ist deshalb auch das persönliche Fortkommen“, sagt Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung NRW.

Mindestens „gute“ Schülerinnen

Mit Miriam Hils und Josefine Neß waren zwei langjährige Internatsschülerinnen bei der Plakettenübergabe dabei. „Wir sind wirklich gern hier. Die Bedingungen sind einfach optimal. Man kann sozusagen 24 Stunden Fußball spielen“, sagt Abwehrspielerin Neß vom FSV Gütersloh (2. Bundesliga). Im Internat leben derzeit elf junge Fußballerinnen in Wohngemeinschaften zusammen. Das Internat kooperiert mit dem Gymnasium Kamen, der Gesamtschule Kamen, der Fridtjof Nansen Realschule und der Hauptschule Kamen. Alle Schulen geben den FLVW-Talenten die Zeit und den Raum, auch während der Schulzeit an größeren Turnieren und Fortbildungen teilnehmen zu können. „Ich finde es schön, auf eine normale Schule gehen zu können und gleichzeitig einen Ort zu haben, an dem sich alles nur um Fußball dreht“, ergänzt Neß.

„Unsere Leistungssportlerinnen sind sehr gut organisiert und gute bis oft sogar sehr gute Schülerinnen. Bei größeren Turnieren stimmen wir uns zudem mit den begleitenden Pädagoginnen und Pädagogen ab, damit kein Unterrichtsstoff verloren geht. Das funktioniert sehr gut“, sagt Lars Wollny, Leiter des Kamener Gymnasiums.

Prüfkatalog verlangt breite Expertise

Mit ihrer Initiative Qualitätsoffesive sichert die Sportstiftung NRW einheitlich hohe Qualitätsstandards an Sportinternaten in Nordrhein-Westfalen. Der Prüfkatalog umfasst, dass Hausaufgabenhilfe, Nachführunterricht und ein Konzept zur Prävention sexualisierter Gewalt gewährleistet sind. Die Internatsbewohner müssen rund um die Uhr betreut sein. Verlangt sind Fachkräfte mit pädagogischer, sportpsychologischer, physiotherapeutischer und medizinischer Expertise.

Das FLVW-Mädcheninternat ist eine Eliteschule des Fußballs vom Deutschen Fußball-Bund. Bislang haben 9 Sportinternate die Plakette von der Sportstiftung NRW erhalten: Kamen, Dormagen, Köln, Leverkusen, Düsseldorf, Münster, Essen und Mülheim/Ruhr.

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Categories: News Schlagwörter: , , , , , , , | Comments 7126 Internat Dormagen bekommt Plakette

Wo Fechterin Léa Krüger zu sehen ist, löst sie ein Hochgefühl aus. Das gilt mittlerweile besonders für die Sportinternate im Land. Denn das Konterfei der Sportlerin ziert eine Plakette, die Qualitätsstandards bei der Nachwuchsförderung bezeugt. Vergeben wird die Plakette von der Sportstiftung NRW, nachdem sie rund 50 Kriterien abgenommen hat. Am 1. April war Léa Krügers früheres Zuhause an der Reihe, das Internat in Dormagen-Knechtsteden. Das Fotomodell der Sportstiftung nahm die Übergabe der Plakette höchstselbst vor. Die Einrichtung ist damit offiziell „Partner der Qualitätsoffensive“.

Optimieren, nicht maximieren

Im Internat leben derzeit 36 Sportlerinnen und Sportler. Alle Zimmer sind belegt. Volker Staufert, Vorstandsmitglied der Sportstiftung, hob hervor, dass „wir die Entwicklung hin zu mündigen Athletinnen und Athleten unterstützen, die in der Lage sind, Stellung beziehen zu können.“ Weiter: „Für ihren sportlichen, schulischen und persönlichen Werdegang wollen wir die bestmöglichen Rahmenbedingungen schaffen. Der Qualitätsoffensive kommt deshalb eine bedeutende Rolle zu.“

Förderung angepasst an den Einzelnen

Der Katalog der Qualitätsoffensive umfasst, dass Hausaufgabenhilfe, Nachführunterricht und ein Konzept zur Prävention sexualisierter Gewalt gewährleistet sind. Die Internatsbewohner müssen rund um die Uhr betreut sein. Verlangt sind Fachkräfte mit pädagogischer, sportpsychologischer, physiotherapeutischer und medizinischer Expertise. „Die Förderung ist noch professioneller, noch besser an den einzelnen Athleten angepasst“, stellt Alumni Léa Krüger fest. „Vielleicht, weil früher die Mittel nicht vorhanden waren.“ Die 26-Jährige zog mit 15 Jahren ins Internat.

„Wird mich weit bringen“

Nachwuchsringerin Josefine Widmann (Jg. 2008) kam aus Waghäsel in Nordbaden nach Dormagen, Fechter Jarl Kürbis aus Garmisch-Partenkirchen und Sprinterin Lara Savu aus dem thüringischen Eisenach. „Wow, Dormagen ist weit weg“, erzählt Leichtathletin Lara und wagte nach anfänglicher Zurückhaltung den Umzug: „Es wird mich weit bringen.“ Josefine eifert ihrem Vorbild Denis Kudla nach, der auch ein Sportinternat besuchte. Sie zog zur Probewoche ein. Durch die Nähe von Schule und Trainingsstätte konnten sie „ihren Tagesablauf mehr selbstgestalten“. Aufgenommen werden Nachwuchstalente aus ganz Deutschland ab ca. 12 Jahren. Schwerpunktsportarten sind Säbelfechten, Handball, Leichtathletik, Ringen und Taekwondo.

Dass Dormagener Alumni dem Bild des mündigen Athleten folgen, trifft zum Beispiel auf Léa Krüger zu. Sie engagiert sich als Athletenvertreterin im Deutschen Fechter-Bund sowie im Präsidium des Vereins Athleten Deutschland e.V. Sie trat in die Fußstapfen ihres Vereinskameraden beim TSV Bayer Dormagen, Maximilian Hartung. Der dreifache Olympiateilnehmer war Gründungspräsident von Athleten Deutschland. Seit September 2021 fungiert er als Geschäftsführer der Sportstiftung NRW.

Sportlich besonders erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen sind auch die Handball-Nationalspieler:innen Tim Suton und Kim Braun. Ringerin Laura Mertens erkämpfte eine Bronzemedaille bei der Europameisterschaft (2017), Säbelfechterin Julika Funke wurde Vize-Weltmeisterin mit der Mannschaft (2019), Richard Hübers Teil des Säbelherrenteams bei den Olympischen Spielen in Tokio.

Das 2012 eröffnete Sportinternat ist in Trägerschaft des katholischen Norbert-Gymnasium e. V. – diese Konstellation mit einem privaten Schulträger ist einzigartig in NRW. Bislang haben 8 Sportinternate die Plakette von der Sportstiftung NRW erhalten: Dormagen, Köln, Leverkusen, Düsseldorf, Münster, Essen und Mülheim/Ruhr.

Sportinternat Knechtsteden erhält Plakette für "Qualitätsoffensive" Categories: News Schlagwörter: , , , , , , | Comments
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