Geschäftsführer
17856 Hartung wechselt, Kindler neu im Team

Geschäftsführer Maximilian Hartung wechselt im Februar 2025 zur Deutschen Sporthilfe, wo er als Vorstandsmitglied für Kommunikation, Public Affairs und Kuratoriums-Angelegenheiten zuständig sein wird.

Die Sportstiftung NRW hat unterdessen zum 1. November die Position des stellvetretenden Geschäftsführers neu besetzt: Maximilian Kindler hat die Nachfolge von Paul Stoppelkamp angetreten, der ab Februar interimsweise die Leitung der Geschäftsstelle übernimmt.

Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender: „Mit Max Hartung verlieren wir einen dynamischen, innovativen und zugleich umsichtigen Geschäftsführer. Die gemeinsam mit dem Vorstand erarbeitete Agenda 2030 für die Sportstiftung trägt ebenso seine Handschrift wie die gute Zusammenarbeit mit den Stakeholdern in Politik, Verwaltung und den Institutionen des organisierten Sports. Dabei profitierten der Nachwuchsleistungssport in NRW und insbesondere die rund 650 geförderten Kaderathleten von seinen olympischen und sportpolitischen Erfahrungen in der Athletenvertretung im und außerhalb des DOSB. Wir bedauern seinen Weggang sehr, freuen wir uns aber mit ihm über den Karriereschritt und wünschen ihm das nur das Beste und viel Fortune bei seiner verantwortungsvollen neuen Aufgabe.“

Max Hartung ist seit September 2021 Geschäftsführer: „Meine Zeit bei der Sportstiftung NRW war großartig! Ich bin sehr dankbar, dass der Vorstand und das Kuratorium mir 2021 diese Chance gegeben haben. Gemeinsam haben wir viel erreicht. Die Stiftung war bereits 2021 personell und organisatorisch gut aufgestellt, und wir haben inhaltlich im Rahmen unserer Vision viel bewegt. Mein besonderer Dank gilt meinen Kolleginnen und Kollegen in der Geschäftsstelle, die in den letzten Jahren unglaublich viel geleistet haben. Es war mir eine Freude und eine Ehre, Teil dieses Teams zu sein.“

Andrea Milz, stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende und Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt: „Max Hartung hat in den vergangenen Jahren als Geschäftsführer der Sportstiftung NRW sehr gute Arbeit geleistet. Ich bedanke mich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünsche ihm für seine neue Aufgabe bei der Stiftung Deutsche Sporthilfe viel Erfolg.“

Hartung setzte neues Fördersystem um

Der Wechsel markiert das Ende einer erfolgreichen Amtszeit, in der Hartung gemeinsam mit dem Vorstand und der Geschäftsstelle die Nachwuchsförderung im Sportland NRW maßgeblich geprägt hat. Die Reform des Förderkonzepts 2023 hat die Individualförderung zielgerichtet auf Nachwuchstalente ausgerichtet und die Position der Athletinnen und Athleten nachhaltig gestärkt. Seit der Einführung des neuen Bewerbungsverfahrens können sie sich eigeninitiativ für eine Förderung empfehlen – eine Neuerung, die von Beginn an auch Nachwuchskader aus World Games-Disziplinen einschließt. Das für den Auswahlprozess entwickelten 6-Kompetenzen-Modell dient als Grundlage, vorbildhafte, mündige Talente zu identifizieren und gezielt zu fördern. Die Sportstiftung verzeichnete bislang über 1.000 Bewerbungen. Das Fördervolumen erreichte im Oktober mit jährlich 2,5 Millionen Euro einen Höchststand. Über 90 vertretene Disziplinen bedeuten ebenfalls einen Rekord.

Ferner hat die Sportstiftung NRW während Hartungs Wirkungszeit die Förderung der Sportinternate neu aufgestellt, ein Onboarding-Event für geförderte Athletinnen und Athleten ins Leben gerufen sowie Kompetenzen-Coachingprogramme eingeführt. Augenmerk lag außerdem auf Förderangeboten, die zu einer besseren Sichtbarkeit der Talente in den sozialen Medien führten.

Max Hartung beendete nach den Olympischen Spielen in Tokio er seine erfolgreiche Karriere als Säbelfechter. Als solcher nahm er an drei Olympischen Spielen teil, wurde Weltmeister mit der Mannschaft und gewann vier Goldmedaillen bei Einzel- und Teameuropameisterschaften. Als Gründungspräsident des Vereins Athleten Deutschland und ehemaliger Vorsitzender der Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbund setzt er sich bereits früh für die Rechte von Athletinnen und Athleten. 2023 wurde ihm für sein außergewöhnliches Engagement das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Hartung verlässt die Sportstiftung zum 31. Januar 2025. Bei der Sporthilfe wird er wird gemeinsam mit Karin Orgeldinger und Karsten Petry ein dreiköpfiges Vorstandsteam bilden und als Sprecher des Gremiums fungieren.

Kindler übernimmt als stellvertretender Geschäftsführer

Parallel zum bevorstehenden Ausscheiden von Max Hartung hat Maximilian Kindler den Posten des stellvertretenden Geschäftsführers von Paul Stoppelkamp übernommen. Der 31-Jährige Kindler bringt umfassende Erfahrung in der Wirtschaftsprüfung und als Financial Controller aus der freien Wirtschaft mit. Er war über zehn Jahre im Leistungssport aktiv und gewann Welt- und Europameisterschaften im Juniorenbereich des Säbelfechtens.

„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem engagierten Team und auf die bevorstehenden Aufgaben, die darauf gerichtet sind, jungen Talenten in NRW eine verlässliche Unterstützung und die notwendige Stabilität für ihre sportliche Laufbahn zu bieten“, so Kindler.

Sein Vorgänger Paul Stoppelkamp bekleidete diese Position seit 2001, den Anfangstagen der Sportstiftung NRW. Bis zu seinem Ruhestand im Juni 2025 wird er die Neubesetzung des Geschäftsführerpostens begleiten und die Geschäftsstelle leiten.

Kontakt
Maximilian Kindler
Maximilian Kindler

Stv. Geschäftsführer
maximilian.kindler@sportstiftung-nrw.de
Tel. 0221 49826024
Mobil 017680171067

Categories: News Schlagwörter: , , , , , | Comments 5059 Büro 101 wird frei

1. Lieber Jürgen, was hast Du mit Ulrike Nasse-Meyfarth, Erika Dienstl, Dr. Arnd Schmitt, Christian Keller und Susanne Veltins gemeinsam?

Jürgen Brüggemann: Wir sind alle seit Anbeginn der Sportstiftung dabei.

2. Wie viele Abstiege Deines 1. FC Köln hast du in dieser Zeit mit-erlebt?

(Überlegt) Bestimmt sechs. (Es waren fünf, Anmerkung der Red.)

3. Was nimmst Du aus Deinem Büro Raum 101 mit?

Sehr schöne Erinnerungen, die ich nicht missen möchte.

4. Wie funktioniert Deine Zwillingskarriere „Sport & Ruhestand?

Mein großes Ziel ist es, fit zu bleiben. Ich werde jeden Tag für einen gestählten Körper arbeiten (lacht), golfen, Tennis spielen, Radfahren und mich mit meinem Neffen im Tischtennis duellieren. Ich freue mich auf die Zeit mit der Familie. Den Rest überlasse ich dem Zufall, damit bin ich immer gut gefahren.

5. Kannst Du die Sportstiftung NRW in 3 Worten beschreiben?

Athletenzentriert, handlungsschnell, Impulsgeber.

6. Warum wolltest Du diesen Job?

Weil die Sportstiftung neu und einzigartig in der Leistungssportlandschaft war. Wir konnten sie wie ein Start-up-Unternehmen aufbauen, weiterentwickeln und immer wieder neu erfinden.

7. Wer hat Deine Arbeit entscheidend geprägt?

Dr. Hans Jürgen Baedeker, unser erster Vorstandsvorsitzender, hat mir die Freiheiten gegeben, um vereins- und sportartübergreifenden Ideen verwirklichen zu können. Auf sportpolitischer Ebene hat er uns stets den Rücken freigehalten. Inhaltlich haben insbesondere die Wirtschaftsexperten Ernst Neumann und Manfred Remmel meine Arbeit geprägt. Ohne ihr grandioses ehrenamtliches Engagement gäbe es die Community Wirtschaft & Leistungssport nicht.

Ich möchte auch Sophie von Saldern, Uli Nasse-Meyfarth, Dr. Arnd Schmitt sowie das Ehepaar Dr. Grundmann und Dr. Kreuz hervorheben. Sie haben uns die Türen zu den Unternehmen geöffnet. Und ohne Werner M. Dornscheidt gäbe es keinen Captains Day, unsere wichtigste Veranstaltung.

8. Kennst Du tatsächlich alle NRW-Athlet*innen persönlich?

Von 2004 bis 2016 hatte ich einen sehr guten Überblick. Von inzwischen über 500 Geförderten kenne ich viele persönlich, aber nicht alle.

„Hans Wilhelm Gäb war und ist ein großes Vorbild.“

9. Welche Begegnung hat Dich nachhaltig beeindruckt?

Hans Wilhelm Gäb war und ist ein großes Vorbild. Mit welcher Beharrlichkeit er das Deutsche Tischtennis-Zentrum Düsseldorf gegen alle Widerstände der Sportpolitik aufgebaut hat. Mir imponiert auch sein Einsatz für die Werte des Fairplay.

10. Auf welche Projekte bist Du besonders stolz?

Auf unsere Community Wirtschaft & Leistungssport, die Zwillingskarriere mit dem Captains Day, die „Coach-the-Coach“ -Veranstaltungen und unsere individuelle, bedarfsorientierte und ganzheitliche Förderung.

11. Welche Laster konntest Du nie ablegen? Gummibärchen, …

… und Projektideen zu kreieren, ohne die Folgen für unser kleines Team zu bedenken. Das brachte uns teils an die Belastungsgrenzen.

12. Was sagen Dir Deine Mitarbeiter nach?

Dass ich ein „Technikfuchs“ der Sportstiftung bin (lacht).

13 Was war Deine schönste Aufgabe?

Die spannenden Gespräche mit den Athlet*innen und Trainer*innen. Auch der offene und immer auf den Punkt gebrachte Austausch mit den Führungspersönlichkeiten verschiedener Unternehmen war faszinierend.

„Wir sind ausschließlich Dienstleister zum Wohle der Sportelite in NRW.“

14. Was war das wichtigste Ziel in 20 Jahren der Sportstiftung?

Partnerschaftlich sportartübergreifende Ideen zu entwickeln, die in NRW-Leistungssportzentren münden und die Athlet*innen tatsächlich in den Mittelpunkt stellen. Wir sind ausschließlich Dienstleister zum Wohle der Sportelite in NRW.

15. Was ist das Erfolgsgeheimnis der Sportstiftung?

Das freie Denken. Hier ist immer Raum für innovative Ideen, die wir pragmatisch und vertraulich miteinander diskutieren.

16. Was war Deine beste Platzierung beim Ecker-Rosendahl-Golfcup?

Ich war immer froh, dass ich überhaupt mitspielen durfte (lacht).

17. Wem möchtest Du unbedingt noch Danke sagen?

Sehr vielen lieben Menschen, die mich über Jahrzehnte unterstützt haben – in schönen und schwierigen Zeiten.

„Denke pragmatisch
statt bürokratisch!“

18. Welchen Rat gibst Du Deinem Nachfolger?

Lebe den Stiftungsgedanken und schätze die Eigenständigkeit dieser einzigartigen Sportstiftung. Gib nie auf – alle Veränderungsprozesse sind möglich, manchmal erst nach Jahren. Denke pragmatisch statt bürokratisch. Erkenne stets das Individuelle jeder Athletin und jedes Athleten und fördere es.

19. Woran sollte die Sportstiftung in Zukunft festhalten?

Leistungssport muss für Athlet*innen mit einem Mehrwert verbunden sein – weit über den sportlichen Erfolg hinaus! Das betrifft die Persönlichkeitsentwicklung und den Aufbau von Lebensperspektiven, die ohne den Leistungssport unerreichbar scheinen.

20. Hättest Du jemals einen anderen Job machen wollen?

Auf keinen Fall. Geschäftsführer der Sportstiftung NRW sein zu dürfen, ist ein Traum. Ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Job leben durfte. Danke für sensationelle 20 Jahre!

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