Ute Schäfer
4465 Wolf und Hartung übernehmen

Vorstand unter neuer Führung

Das Kuratorium hat Dr. Ingo Wolf (66) zum Nachfolger von Ute Schäfer bestimmt. Die stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt Andrea Milz, begrüßte außerdem Steffi Nerius als neues Mitglied im Vorstand. Der frühere NRW-Innen- und Sportminister Dr. Wolf und die Olympia-Zweite im Speerwurf Nerius wurden für fünf Jahre in ihr Amt gewählt. Die 24. Kuratoriumssitzung am 5. Mai 2021 fand pandemiebedingt erstmals weitgehend digital statt.

Staatssekretärin Andrea Milz sagte: „Die Sportstiftung NRW hilft jungen Leistungssportlerinnen und -sportlern dabei, den enormen Trainingsaufwand mit ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung in Einklang zu bringen. Sie hat sich im Laufe der letzten 20 Jahre zu einer echten Instanz in der Förderung des olympischen und paralympischen Leistungssports entwickelt. An diese deutschlandweit einmalige Erfolgsgeschichte wird auch der neue Vorstandvorsitzende anknüpfen.“ Und weiter: „Mit Dr. Ingo Wolf haben wir einen sportpolitisch- und leistungssporterfahrenen Fachmann für das Amt des Vorstandsvorsitzenden gewonnen“.

„Ich freue mich auf die wichtigen Aufgaben, die mit diesem Ehrenamt verbunden sind“, erklärt der neue Vorsitzende Dr. Ingo Wolf. „Die Individualförderung der Sportstiftung NRW ist eine bedeutende Institution für hunderte Nachwuchsleistungssportlerinnen und -sportler. Sie ist Wegbereiter, damit ihre höchsten sportlichen Ziele Realität werden und ihre berufliche Zukunft auf einem festen Fundament steht.“ 

„Dr. Ingo Wolf ist ein sportpolitisch- und leistungssporterfahrener Fachmann.“
Staatssekretärin Andrea Milz

Schäfer zieht sich zurück, Nerius neu dabei

Dr. Ingo Wolf aus Euskirchen ist Rechtsanwalt und spielte 12 Jahre in der Feldhockey-Bundesliga für Rot-Weiß Köln. Er begleitet die Sportstiftung seit 15 Jahren in verschiedenen Funktionen, seit zwei Jahren arbeitet er als stellvertretender Vorsitzender im Vorstandskreis mit. Als Sport- und Innenminister des Landes NRW im Kabinett von Jürgen Rüttgers (2006 bis 2010) unterstützte Wolf die Gründung des Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport „momentum“ in Köln. Land und Sportstiftung hatten eine gemeinsame Anschubfinanzierung in Höhe von 2 Mio. Euro geleistet. Mit dem Aufbau von NRW-Sportschulen und Sportinternaten setzte die Landesregierung während seiner Amtszeit wegweisende Impulse für die Nachwuchseliteförderung und die heutige Fördertätigkeit der Sportstiftung. Von 2012 bis 2016 sowie von 2017 bis 2019 war Wolf Mitglied im Kuratorium der Sportstiftung.

Nach fünf Jahren im Amt war die frühere NRW-Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, Ute Schäfer, nicht mehr zur Wahl angetreten. In Schäfers Amtszeit fielen die Neuausrichtung der Individualförderung, die Verankerung der paralympischen Leistungssportförderung bei der Sportstiftung sowie der Start der Qualitätsoffensive in den Sportinternaten.

Die neu in den Vorstand gewählte Steffi Nerius leitet das Sportinternat in Leverkusen und arbeitet als Trainerin in der Para Leichtathletik des TSV Bayer 04 Leverkusen. Die 49-jährige Speerwurf-Weltmeisterin von 2009 betreut unter anderem den mehrfachen Paralympics-Champion Markus Rehm.

Auf fünf weitere Jahre in den Vorstand votierte das Kuratorium Gisela Hinnemann und Anke Feller als stellvertretende Vorsitzende sowie Marion Rodewald, Bernhard Schwank, Volker Staufert und Alfred Vianden.

Steffi Nerius
Neu im Vorstand: Steffi Nerius, Silbermedaillen-Gewinnerin im Speerwurf, Athen 2004.

Ute Schäfer, Ingo Wolf
Ute Schäfer trat nicht mehr zu Wahl an. Dr. Ingo Wolf folgt ihr auf den Posten des Vorsitzendern.

Geschäftsführung wechselt im Sommer

Auf Vorschlag von Ministerpräsident Armin Laschet und Staatssekretärin Andrea Milz hat das Kuratorium Max Hartung zum neuen Geschäftsführer der Sportstiftung gewählt. Der Säbelfechter aus Dormagen ist vierfacher Europameister, Mannschaftsweltmeister 2014, mehrfacher Olympiateilnehmer, Vorsitzender der Athletenkommission im DOSB und Präsident von Athleten Deutschland e.V.. Staatssekretärin Andrea Milz verbindet einige Erwartungen mit der Berufung von Herrn Hartung zum Geschäftsführer. „Max Hartung hat selbst von der Arbeit der Sportstiftung profitiert. Da er die Herausforderungen des Spitzensports und die Sorgen und Nöte der Athletinnen und Athleten aus eigener Anschauung bestens kennt, kann er wertvolle Impulse für die Arbeit der Sportstiftung in den nächsten Jahren setzen.“

Nach über zwanzig Jahren als Geschäftsführer der Sportstiftung NRW tritt Jürgen Brüggemann mit Ablauf des 31. Juli 2021 in die Freistellungsphase der Altersteilzeit ein. Er hat die Entwicklung der Sportstiftung NRW von Anfang an begleitet und ihr Profil mitgeprägt. Insbesondere setzte er sich für die Vereinbarkeit des Leistungssports mit der beruflichen Karriere ein, die sogenannte Zwillingskarriere für nordrhein-westfälischen Athletinnen und -Athleten. Zu diesem Zweck entstand unter seiner Regie auch das große Unternehmensnetzwerk „Community Wirtschaft & Leistungssport“. „Jürgen Brüggemann hat sich mit außergewöhnlich hohem Einsatz für die Weiterentwicklung und Förderung des Nachwuchsleistungssports in Nordrhein-Westfalen eingesetzt“, würdigte Staatssekretärin Andrea Milz das Engagement.

Max Hartung beerbt Jürgen Brüggemann als Geschäftsführer

Neue Gesichter im Kuratorium

Die Landesregierung hat sechs neue Mitglieder in das 33-köpfige Kuratorium berufen. Künftig entscheiden Dorothea Brandt (Olympiateilnehmerin 2004 und 2016 im Schwimmen), Sophie von Saldern (106-malige Basketballnationalspielerin), Christian Vogée (Vorstand ARAG AG), Bernhard Hoppe-Biermeyer (Vors. Sportausschuss im Landtag), Markus Herbert Weske (stv. Vors. Sportausschuss im Landtag) und Andreas Keith über die Förderschwerpunkte der Sportstiftung mit.

Categories: News Schlagwörter: , , , , , | Comments 4433 Gutes Zeugnis für Sportinternat Münster

Die Qualitätsoffensive der Sportstiftung zielt darauf, dass Talente an allen beteiligten Sportinternaten Nordrhein-Westfalens die gleichen hohen Standards vorfinden. Dazu zählen eine 24/7-Betreuung durch pädagogische Fachkräfte genauso wie die sportpsychologische, medizinische und physiotherapeutische Umsorgung, eine Ernährungsberatung, regelmäßiger Nachführunterricht und ein Konzept zur Prävention sexualisierter Gewalt. Insgesamt wurde die Einrichtung auf rund 50 Kriterien überprüft. Das Sportinternat Münster wird im Rahmen der Qualitätsoffensive jährlich mit 50.000 Euro von der Sportstiftung NRW gefördert.

Sportstiftung-Vorstand Ute Schäfer, Internatsleiterin Ruth Funk und Karin Reismann vom Trägerverein (Verein zur Förderung d. Leistungssport in Münster)

Grundstein für die Karriere legen

„Das Sportinternat trägt eine große Verantwortung gegenüber den Bewohnerinnen und Bewohner sowie ihren Eltern“, sagt Ute Schäfer, Vorstandsvorsitzende der Sportstiftung NRW. „Hier legen sie den Grundstein für ihre schulische, berufliche und leistungssportliche Laufbahn. Mit unserer Qualitätsoffensive stellen wir sicher, dass die Nachwuchssportler*innen frühzeitig die bestmögliche Unterstützung in ihrer persönlichen Entwicklung erfahren.“

Für Ute Schäfer war das Arbeitstreffen im Sportinternat Münster einer der letzten Termine als Vorsitzende des Vorstands. Bei der Kuratoriumssitzung im Mai stellt sie sich nach fünf Jahren Amtszeit nicht mehr zur Wahl.

„Wir sichern die bestmögliche Unterstützung für die persönliche Entwicklung zu.“
Ute Schäfer, Vorstandsvorsitzende

Viele Vorbilder für Münsteraner Talente

Vorbilder haben die derzeit 24 Bewohnerinnen und Bewohnern reichlich. Für viele Ehemalige hat in Münster eine große Karriere begonnen: Louisa Lippmann ist heute Leistungsträgerin in der Volleyball-Nationalmannschaft und spielt in der russischen Liga für Lokomotive Kaliningrad; auf Sand ist Kim Behrens amtierende Vize-Europameisterin. Ruderer Yannik Sacherer wurde 2017 U19-Weltmeister mit dem deutschen Achter, Abbas Baraou boxte sich im selben Jahr zu EM-Gold und WM-Bronze im Weltergewicht. Münster zählt bisher 105 Alumni. In das Internat aufgenommen werden ausschließlich Athlet*innen aus einem Nachwuchskader (NK1 oder NK2) sowie herausragende Landeskader.

Die Sportstiftung NRW fördert die nordrhein-westfälischen Sportinternate pro Jahr mit zirka 1 Mio. Euro. Darunter fallen Stellen für Internatsleiter, pädagogisches und sportpsychologisches Fachpersonal ebenso wie Projekte zur Berufsorientierung. Besonders talentierte Athlet*innen unterstützt die Sportstiftung zusätzlich mit einer monatlichen Individualförderung ab 200 Euro – in Münster aktuell aus den Sportarten Volleyball und Rudern.

App für Internate in der Entwicklung

Eine Arbeitsgruppe der NRW-Sportinternate trägt die Ziele der „Qualitätsoffensive“ mit. Mitinitiator war Münster um Internatsleiterin Ruth Funk: „Wir tauschen uns regelmäßig aus, um unsere Qualitätsstandards in Kooperation mit der Sportstiftung sukzessiv weiter zu verbessern.“ Das jüngste Projekt ist eine gemeinsame App, welche die Mitarbeiter der Internate bei der zeitaufwändigen Dokumentationspflicht entlasten soll.

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