Klara Bleyer zählt zu den besten Synchronschwimmerinnen der Welt. Die 20-Jährige aus Würselen hat mit historischen Erfolgen bei Welt- und Europameisterschaften deutsche Sportgeschichte geschrieben. Doch ihr Weg war hart: Jahrelang schien der große Durchbruch unerreichbar. 2023 brachte den Wendepunkt und Hoffnung – endlich wird ihre Disziplin und ihr Durchhaltevermögen im neuen Wertungssystem honoriert.
Der neue Film „synchronized“ der Sportstiftung NRW: Klaras Story.
Ein emotionaler Kampf um Hoffnung, Anerkennung und Erfolg, der ohne den Ansporn und die unerschütterliche Unterstützung ihrer Familie kaum möglich gewesen wäre. Von den zaghaften Anfängen bei den Wasserfreunden Delphin Eschweiler über die Freien Schwimmer Bochum in die Weltspitze. 2023 wurde sie zur Newcomerin des Jahres in NRW gewählt: Zum Portrait „Die warme Welle“
Klaras erstes Gold war eine „komplette Überraschung und einfach surreal“, erzählt ihre Schwester Johanna. „Ich verstehe, dass Medaillen einen großen Wert haben“, sagt Klara, „aber ich glaube, es ist auch etwas, das ein bisschen falsch in den Köpfen der Menschen ist: Man ist nicht nur gut, wenn man Medaillen hat.“
Die Olympischen Spiele in Paris sind beendet. Die 428 Athletinnen und Athleten von Team Deutschland sind per Sonderzug heimgekehrt. Sie wurden bei ihrem ersten Stopp in Köln überschwänglich von den Fans empfangen und vor der Kulisse des Doms gebührend gefeiert. Auch Ministerpräsident Hendrik Wüst, Bundessportministerin Nancy Faeser und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker erwiesen den Olympioniken die Ehre. Das Sportland Nordrhein-Westfalen NRW stellte mit über 100 Teilnehmer den größten Anteil der deutschen Mannschaft.
Hier wird das Team Sportland NRW vorgestellt: Olympia-Sonderseite
Hendrik Wüst: „Ganz unabhängig davon, ob sie eine Medaille im Gepäck haben oder nicht – unsere deutschen Athletinnen und Athleten kehren als Gewinnerinnen und Gewinner aus Paris zurück. Sie alle haben einen großen Teil ihres Lebens in den Sport investiert. Sie haben hart gearbeitet und sind über Jahre hinweg an ihre Grenzen gegangen. Sie haben auf Vieles verzichtet, um ihre Disziplin bis zur absoluten Perfektion zu trainieren. Als Olympionik nach Hause zu kommen – das ist nicht nur ein Erfolg, das ist ein Lebenswerk. Ich habe höchsten Respekt vor jeder einzelnen sportlichen Leistung, die unser ‚Team D‘ in Paris gezeigt hat.“
Die Goldmedaillengewinner Max Rendschmidt (Kanurennsport, K4) aus NRW und Laura Lindemann (Triathlon Mixed-Staffel) trugen die deutsche Fahne bei der Abschlussfeier in Paris. Die Stadt war nach 1900 und 1924 zum dritten Mal Gastgeber der Olympischen Spiele.
Vom 28. August bis 8. September finden in Paris auch die Paralympics statt. DOSB-Präsident Thomas Weikert und Olympiasieger Lukas Märtens (Schwimmen) übergaben in Köln symbolisch den Staffelstab an Friedhelm Julius Beucher, den Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbands, und an Para-Tischtennisspieler Valentin Baus (Düsseldorf).
Teilnahmeprämie kommt von der Sportstiftung NRW
Die Sportstiftung NRW vergibt an alle NRW-Athletinnen und -Athleten eine Teilnahmeprämie für das Erreichen der Olympischen Spiele bzw. der Paralympics. Sie werden paritätisch mit jeweils 3.500 Euro ausgezeichnet. Vor 2018 wurden ausschließlich Medaillenleistungen prämiert, erstmals im Jahr 2004.
Die Athletinnen und Athleten des Teams Sportland NRW konnten sich an den drei Olympiastützpunkten Rheinland / Rhein-Ruhr / Westfalen sowie den zahlreichen Bundesstützpunkten in NRW auf ihre Olympia-Teilnahme vorbereiten. Zusammen mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen, der Sportstiftung NRW und den Olympiastützpunkten werden die Weichen für eine zielgerichtete Förderung des Nachwuchses frühzeitig gestellt: Angefangen von der Auswahl und Förderung von Talenten, über die Vereinbarkeit von Leistungssport mit Schule, Studium und Beruf bis hin zur Einbindung von Wissenschaft in den Trainingsprozess.
Olympia-Links:
- Olympia-Sonderseiten des DOSB
- Seite von TeamDeutschland u.a. mit Sportlerprofilen, Podcasts und Athletenpotraits
- Olympia-Bereich ARD Sportschau u.a. mit Dokus, Ergebnissen und Re-Livestreams
- Olympia-Bereich ZDF Sportstudio u.a. mit Dokus und Re-Livestreams
- Olympia-Magazin des Olympiastützpunktes Rheinland
- Teilnehmer vom Olympiastützpunkt Rhein-Ruhr und Olympiastützpunkt Westfalen
Die Sportstiftung NRW hat fünf nordrhein-westfälische Futsal-Spielerinnen prämiert, die bei den Winter-Deaflympics 2024 Bronze mit der Frauen-Nationalmannschaft gewannen. Bei einer Feierstunde in Köln händigte Vorstand Dr. Ingo Wolf Teilnahmeprämien über 3.500 Euro aus, um die besondere sportliche Leistung der gehörlosen Athletinnen vom GTSV Essen zu würdigen.
Wir gratulieren Julia Christ, Melissa Gracic, Jana Rerich, Adelina Worseck und Amanda Wysocka!
Futsal gehörte in diesem Jahr zum ersten Mal zum Programm der Gehörlosenspiele im Winter. Die deutschen Nationalmannschaft bezwang im Spiel im Platz 3 Großbritannien 4:3, nachdem das Team im Halbfinale dem späteren Turniersieger Spanien unterlegen war. Die Deaflympics fanden im türkischen Erzurum statt.
Die Sportstiftung NRW vergibt seit 2022 Teilnahmeprämien für das Erreichen der Deaflympics. Olympische und paralympische NRW-Athlet*innen werden auf diese Weise bereits seit 2018 paritätisch mit jeweils 3.500 Euro ausgezeichnet. Zuvor wurden ausschließlich Medaillenleistungen bei Olympischen und Paralympischen Spielen prämiert, erstmals 2004.
Gehörlose Sportler*innen können sich inzwischen auch für eine monatliche Individualförderung bei der Stiftung bewerben. Die Förderung des deaflympischen und paralympischen Leistungssports in NRW macht etwa 12 Prozent des jährlichen Gesamtfördervolumens der Sportstiftung aus. Insbesondere wird hier Leistungssportpersonal wie Trainer, Talentscout und Klassifizierer unterstützt.
Die Sportstiftung NRW hat die 19 Deaflympics-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen bei einer Feierstunde im Deutschen Sport & Olympia Museum gewürdigt. Erstmals erhielten gehörlose Sportlerinnen und Sportler die Prämien der Sportstiftung NRW in Höhe von je 3.500 Euro für ihre Teilnahme an den Deaflympics. Vor Ort waren circa 40 Gäste.
Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung NRW: „Was für uns zählt, ist, dass junge Talente zu starken Persönlichkeiten und mündigen Athletinnen und Athleten heranwachsen. Durch ihre inspirierenden Leistungen, ihre besonderen Erfahrungen und Kompetenzen aus dem Sport können sie viele gesellschaftliche Bereiche bereichern. Die Teilnahmeprämie ist eine Anerkennung des bisher Geleisteten und ein Ansporn diesen Weg fortsetzen.“
Die Geehrten:
Badminton
- Finja Rosendahl (9. Platz im Einzel Jg. 2003, aus Mülheim an der Ruhr, GSV Düsseldorf)
- Oliver Witte (17. Platz im Einzel, Jg. 1978, aus Fredersdorf, GSV Düsseldorf)
Beach-Volleyball
- Henrik Templin (Bronze mit Partner Max Pähler, Jg. 2001, aus Gießen, GSV Düsseldorf)
- Marco Sudy (7. Platz mit Partner Tobias Franz, Jg. 1983, aus Köln, GSV Düsseldorf)
Fußball (4. Platz mit der deutschen Mannschaft)
- Luca Ballmann (Jg. 1996, aus Mülheim an der Ruhr, GSV Düsseldorf)
- Marc Christ (Jg. 1985, aus Essen, GTSV Essen)
- Andreas Fischer (Jg. 1982, aus Pulheim, GSV Düsseldorf)
- Joshua Füner (Jg. 1998, aus Rastatt, GTSV Essen)
- Bastian Janis Hoffmeyer (Jg. 2002, aus Krefeld, GSV Düsseldorf)
- Florian Kralani (Jg. 1995, aus Lünen, GSV Düsseldorf)
- Alexander Peters (Jg. 1991, aus Dortmund, GSV Düsseldorf)
- David Plank (Jg. 1992, aus Remscheid, GSV Düsseldorf)
- Robin Plank (Jg. 1995, aus Remscheid, GSV Düsseldorf)
- Marcel Rekus (Jg. 1997, aus Leverkusen, GTSV Essen)
- Dirk Zimmermann (Jg. 1964, aus Wuppertal, GSV Düsseldorf)
Golf
- Paul Neumann (9. Platz, Jg. 1987, aus Spremberg, GSV Bielefeld)
Leichtathletik
- Delia Gaede (4. Platz über 200 Meter, Jg. 1999, aus Köln, GTSV Essen)
- Hannah Peters (5. Platz Siebenkampf, Jg. 1999, aus Herne, GTSV Essen)
Marathon
- Thomas Eller (9. Platz, Jg. 1980, aus Essen, GTSV Essen)
Die Deaflympics fanden vom 1. bis 15. Mai 2022 im brasilianischen Caxias do Sul statt. 19 von insgesamt 74 Startern der deutschen Mannschaft kommen aus Nordrhein-Westfalen.
Seit mehr als 20 Jahren unterstützt die Sportstiftung NRW junge Leistungssportlerinnen und -sportler aus olympischen und paralympischen Disziplinen. Seit 2021 werden auch deaflympische Athletinnen und Athleten gefördert. Voraussetzung ist, dass sie für einen nordrhein-westfälischen Verein starten oder ihren Trainings- oder Lebensmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen haben.
Mehr Lesestoff
Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die Athletinnen und Athleten aus Nordrhein-Westfalen haben bei den Olympischen Winterspielen 2022 erneut bewiesen: Das Sportland Nummer 1 kann auch Wintersport. Millionen Sportfans haben die Daumen gedrückt und an den Bildschirmen mitgefiebert. Das gesamte Team Sportland.NRW hat bei Olympia mit herausragenden sportlichen Leistungen überzeugt. Dazu mein herzlicher Glückwunsch.“
Sportstiftung vergibt Prämien
Alle Sportlerinnen und Sportlern erhielten bei der Feierstunde Prämien der Sportstiftung NRW in Höhe von je 3.500 Euro für ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen. Ministerpräsident Wüst ist Vorsitzender des Kuratoriums der Sportstiftung NRW.
Der Ministerpräsident betonte: „Das Sportland Nordrhein-Westfalen engagiert sich ganz besonders für die Talente von morgen und übermorgen: Seit über 20 Jahren unterstützt die Sportstiftung NRW junge Leistungssportlerinnen und -sportler und ist damit eine wichtige Säule der Förderung des Nachwuchsleistungssports in olympischen und paralympischen Sportarten.“
Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung NRW: „Wir möchten dazu beitragen, dass junge Talente aus NRW zu starken Persönlichkeiten und mündigen Athletinnen und Athleten heranwachsen. Durch ihre inspirierenden Leistungen, ihre besonderen Erfahrungen und Kompetenzen aus dem Sport können sie viele gesellschaftliche Bereiche bereichern. Unsere Förderung bietet ihnen Sicherheit und Perspektiven während und nach ihrer Karriere.“
Die Geehrten:
- Hannah Neise (Goldmedaille, Skeleton, BSC Winterberg)
- Laura Nolte (Goldmedaille, Bob, BSC Winterberg),
- Deborah Levi (Goldmedaille, Bob, SC Potsdam, Trainingsmittelpunkt Winterberg)
- Christopher Weber (Silbermedaille, Bob, BSC Winterberg)
- Matthias Sommer (Bronzemedaille, Bob, BSC Winterberg)
- Leonie Fiebig (Bob, BSC Winterberg)
- Kira Lipperheide (Bob, TV Gladbeck – in Abwesenheit)
- Alexander Gassner (Skeleton, BSC Winterberg – in Abwesenheit)
- Jacqueline Lölling (Skeleton, RSG Hochsauerland – in Abwesenheit)
- Andreas Sander (Ski Alpin, SG Ennepetal)
- Moritz Müller (Eishockey, Kölner Haie)
- Marco Nowak (Eishockey, Düsseldorfer EG)
- Katharina Müller (Eiskunstlauf, ERC Westfalen Kunstlauf Dortmund)
- Tim Dieck (Eiskunstlauf, ERC Westfalen Kunstlauf Dortmund)
- Nicole Schott (Eiskunstlauf, Essener Jugend-Kunstlaufverein – in Abwesenheit))
Sportehrenmedaille für die Top-Platzierten
Bei der Feierstunde in Düsseldorf überreichte die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, den Athletinnen Hannah Neise, Laura Nolte und Deborah Levi und Kira Lipperheide (in Abwesenheit) sowie den Athleten Christopher Weber, Matthias Sommer, Alexander Gassner (in Abwesenheit), Moritz Müller und Andreas Sander für ihre herausragenden Leistungen zudem die Sportehrenmedaille des Landes Nordrhein-Westfalen.
Sportlerinnen und Sportler, die bei Olympischen und Paralympischen Spielen oder Weltmeisterschaften einen der ersten drei Plätze oder bei Europameisterschaften den ersten Platz erreicht haben, erhalten diese Sportehrenmedaille. Voraussetzung ist, dass sie für einen nordrhein-westfälischen Verein starten oder ihren Trainings- oder Lebensmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen haben.
Der Bob- und Schlittensport hat am Standort Winterberg eine lange und erfolgreiche Tradition. Die Bob- und Rodelbahn entspricht den höchsten internationalen Standards und ist regelmäßig Austragungsort von Welt- und Europameisterschaften sowie Weltcuprennen. Die NRW-Sportschule und das Sportinternat ermöglichen es dem Nachwuchs, Schule und Leistungssport optimal zu verbinden. Der Olympiastützpunkt NRW/Westfalen bietet den Athletinnen und Athleten am Standort die erforderlichen Betreuungsleistungen und damit die unabdingbaren Voraussetzungen für Spitzenleistungen und Erfolge.