Max Hartung hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bekommen. Bei der Verleihung im Bundesinnenministerium in Berlin wurde sein „besonderes ehrenamtliches und sportpolitisches Engagement“ hervorgehoben.
Staatssekretärin Juliane Seifert nahm die Verleihung stellvertretend für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesinnenministerin Nancy Faeser vor. Max Hartung wurde im September 2021 Geschäftsführer der Sportstiftung NRW, nachdem er seine Karriere als Säbelfechter nach seinen dritten Olympischen Spielen im Sommer beendet hatte. Hartung ist Gründungspräsident des Vereins Athleten Deutschland e. V., den er 2018 mit Gleichgesinnten ins Leben rief. Von 2017 bis 2021 war er Vorsitzender der Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes.
In der Ordensbegründung heißt es:
„Unter Max Hartungs Führung entwickelte sich der Verein (Athleten Deutschland; Anmerk. d. Red.) zu einer anerkannten und geschätzten Stimme in der sportpolitischen Debatte. Athleten Deutschland hat beispielsweise erwirkt, dass die neue Bundesregierung die Schaffung eines unabhängigen Zentrums für Safe Sport zur wirkungsvolleren Bekämpfung von Gewalt und Missbrauch im Koalitionsvertrag verankerte.
(…) Als Athletenvertreter, Vorsitzender der Athletenkommission des DOSB und Präsident von Athleten Deutschland hat Max Hartung maßgeblich zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für Athletinnen und Athletinnen beigetragen. Aufgrund seines großen und weit über Deutschland hinaus bewunderten Engagements, hat Herr Hartung den Athletinnen und Athleten eine Stimme gegeben. Ihre Anliegen wurden in der Vergangenheit allzu häufig nicht hinreichend beachtet. Insofern ist maßgeblich durch sein Engagement mit der Gründung von Athleten Deutschland auch der Machtmissbrauch im Sport spürbar enttabuisiert worden. Nur auf diesem Wege kann man ihm begegnen und zukünftig verhindern.“
Max Hartung wurde als Säbelfechter zweimaliger Einzel- und Mannschaftseuropameister, Weltmeister mit der Mannschaft (2014) und jeweils WM-Dritter im Einzel und mit der Mannschaft (2015). Er nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London, 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokyo teil.
Mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland werden seit mehr als siebzig Jahren Frauen und Männer für ihre besonderen Verdienste um das Gemeinwohl geehrt. Am 7. September 1951 stiftete Bundespräsident Theodor Heuss den Verdienstorden, um sichtbar Anerkennung und Dank des Staates zum Ausdruck zu bringen. Der Verdienstorden wird in acht verschiedenen Stufen verliehen.