25 Jahre Sportstiftung NRW – 24 Jahre Paul Stoppelkamp
Das diesjährige Sommerfest im Garten von Gut Gnadental war mehr als das gewohnte geselliges Beisammensein: Es war die Halbzeit des Jubiläumsjahres – und zugleich der letzte Auftritt von Paul Stoppelkamp als stellvertretender Geschäftsführer. Mit großem Dank und sichtbarer Wertschätzung wurde er in den Ruhestand verabschiedet. „Es war mir eine Ehre. Die Arbeit bei der Sportstiftung hat mir unglaublich viel Spaß gemacht,“ wandte er sich dankend ans Team, die langjährigen Wegbegleiter und Partner im Sportland NRW. Fast ein Vierteljahrhundert lang hat Paul Stoppelkamp die Stiftung mit aufgebaut und geprägt.

Talkrunde: Erinnerungen und Perspektiven – 25 Jahre Sportstiftung NRW
Moderatorin Hannah Pohl forderte ihre drei Talk-Gäste mit einer Gedächtnisaufgabe heraus: „Wo wart ihr am 12.12.2000?“ Ein Datum, das Geschichte schrieb: die Gründung der Sportstiftung NRW. Gianna Regenbrecht, Para-Dressurreiterin und seit Mai offizielle Vertreterin der para- und deaflympischen Talente bei der Stiftung erinnerte sich: „Ich war ein Ponymädchen und gerade in der Grundschule. An Leistungssport habe ich damals noch nicht gedacht.“ Sie ist die einzige aktuell geförderte Athletin, die bereits zur Gründung geboren war.
Lucas Flümann, der heutige Geschäftsführer, war damals Teenager und ambitionierter Badminton-Nachwuchskader. Er eiferte einer deutschen Badminton-Ikone nach: „Marc Zwiebler trainierte immer auf Feld 1, wo nur die Besten spielten. Da wollte ich auch hin. Sein Vorbild hatte enorme und unmittelbare Strahlkraft – auf mich und den ganzen Verein.“
Die Dritte im Bunde erlebte ein „unspektakuläres“ Jahr 2000, bis die damalige NRW-Landesregierung sie ins Kuratorium einer neu gegründeten Sportstiftung einlud. Ulrike Nasse-Meyfarth sagte zu und blieb bis heute. Nach ihrem Karriereende 1984 hatte sie bei ihrem Heimverein TSV Bayer Leverkusen die Trainerinnenlaufbahn eingeschlagen. „Professionelles Training allein macht noch keinen Profisportler. Wozu bräuchten wir denn sonst eine Sportstiftung?“, gab Nasse-Meyfarth zu bedenken.
Als treibende Kraft im Botschafterkreis machte sich die zweimalige olympische Goldmedaillen-Gewinnerin für die duale Karriere stark, indem sie bei DAX-Unternehmen für ein besseres Verständnis der besonderen Lebensrealität von jungem Spitzensportlern warb. Die Perspektive nach dem Sport behielt sie stets Blick. „Eltern sollten ihre Kinder mit gutem Gewissen zum Leistungssport schicken können“, betonte Nasse-Meyfarth und Lucas Flümann ergänzte: „Wir sind dafür da, den Athlet*innen den Rücken freizuhalten und ihren Leistungen eine Bühne zu geben.“
„Alle Athleten tragen die Begeisterung für Sport in sich. Dieses Herzblut kann andere Menschen motivieren – das brauchen wir mehr denn je“, sagte Gianna Regenbrecht. „Ich empfinde die heutige Fördersystematik der Sportstiftung als klar und transparent. Die Bewerbung per Video ist am Puls der Zeit. Strahlende Augen sagen mehr als tausende Worte.“

Das Sommerfest hob sich mit einem besonderen Rahmen vom Gewohnten ab. Ein kleiner „25-Jahr-Markt“, eine Live-Zeichnerin, eine Candybar und dazu das traditionelles Grillbuffet sorgten für entspannte Stimmung. Beim Tauziehen, Federball, Leitergolf, Kicker, Dosen- und Körbewerfen kamen die Gäste leicht ins Gespräch – und auch ein wenig ins Schwitzen.

Engagement sichtbar machen
Dr. Ingo Wolf, Vorsitzender des Vorstands, nutzte die Gelegenheit, um den Förderpartnern im Stipendienprogramm zu danken. Stellvertretend wurde Georg Hopfenzitz, Direktor der ABN AMRO Bank, als einer von 35 Co-Förderern der Förderperiode 2024/25 hervorgehoben.
Bereits zum sechsten Mal fand das Sommerfest auf der Hofanlage Gut Gnadental der Unternehmerfamilie Zülow statt – ein Ort, der mit seiner Atmosphäre wie geschaffen ist für Begegnungen, Gespräche und gemeinsames Feiern.
