Im kommenden Jahr mobilisiert die Sportstiftung monatlich 76.000 Euro für Fördermaßnahmen, die gezielt einzelnen Athlet*innen zugutekommen.
Der zweite Lockdown hat die finanzielle Situation vieler Athlet*innen verschärft. Wettkämpfe fielen aus, Einkünfte brachen weg. Die meisten sind seit Monaten nicht in der Lage, sportliche Leistungsnachweise zu erbringen, welche die Basis für Förder- und Sponsorengelder sind.
Nach intensiven Beratungen mit den olympischen und paralympischen Landesfachverbänden setzt die Sportstiftung NRW ihre Unterstützung in vollem Umfang fort. 337 herausragenden Talenten wird die bisherige monatliche Basisförderung mindestens bis 31. Dezember 2021 garantiert. Von der Verlängerung betroffen sind Athlet*innen, deren Förderbescheide 2020 ausgelaufen wären.
Stimmen:
„Unsere Messlatte ist die langfristige Perspektive von Talenten. Als größter Athletenförderer in Nordrhein-Westfalen haben wir erst recht in Krisenzeiten den Anspruch, Verantwortung für die künftigen Protagonisten im Sportland NRW und in Deutschland zu übernehmen. Wir lassen nicht zu, dass eine Leistungssportkarriere an den Auswirkungen der Corona-Pandemie scheitert.“
Ute Schäfer, Vorstandsvorsitzende der Sportstiftung NRW.
„Die monatliche Förderung ist für mich ein Puffer in schlechten Zeiten: nach Verletzungen oder aktuell durch Corona, wenn Sponsoren abspringen und Verträge nicht verlängern. Ich habe Anfang 2020 zudem deutlich gemerkt, welche Leistungssteigerung ein Trainingslager bei mir bewirkt. Mit Hilfe der Sportstiftung NRW kann ich solche zusätzlichen Trainingsmaßnahmen erst finanzieren.“
Franziska Koch, 20, Nachwuchskader-Athletin im Straßenradsport (RSV Unna) aus Mettmann, absolviert ein Fernstudium in Psychologie.
„Hohe Trainingsqualität hängt für mich seit Beginn meiner Karriere mit der Sportstiftung zusammen. Die Förderung hat mir zuerst den Wechsel von zu Hause an den Olympiastützpunkt in Köln ermöglicht und hilft mir seitdem jeden Monat meine Lebenshaltungskosten und Ausgaben für Sportausrüstung abzudecken.“
Falk Petersilka, 22, Bundeskader-Judoka vom 1. Godesberger Judo Club, studiert Medizin in Köln.
So viele Athlet*innen unterstützt die Sportstiftung ab 1. Januar 2021 mit monatlichen Fördergeldern oder per Deutschlandstipendium:
Paralympics-Kader
Deaflympics-Kader
olympische NK, PK und EK
Im laufenden Jahr hat die Sportstiftung ca. 1,2 Million Euro für die Individualförderung von NRW-Athlet*innen aus olympischen, paralympischen und deaflympischen Sportarten bereitgestellt.
Hintergrund
Die Lebensgrundlage zahlreicher Sportler*innengeriet seit Beginn der Coronakrise in Gefahr, weil sie ihre Nebenjobs und Werkstudentenstellen nicht mehr ausüben konnten oder Fördergelder nicht mehr gezahlt wurden. Bereits im März hatte der Stiftungsvorstand deshalb eine Corona-Soforthilfe beschlossen, wonach alle laufenden Förderbescheide mit einem Volumen von 120.000 Euro bis Ende 2020 verlängert wurden.