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15797 Safe Space für Athletinnen

Ein vertraulicher Raum für Athletinnen: In Köln sind 21 junge Frauen zusammengekommen, um gemeinsam ihre Situation im Leistungssport zu reflektieren und zentrale Botschaften für Sport und Alltag zu formulieren. Der Leistungssport liefert immer noch zu wenige Antworten auf frauenspezifische Fragen während und nach der Karriere, sagen die Teilnehmerinnen.

Der Workshop „Athletinnen for future“ wurde vom Psychologischen Institut der Deutschen Sporthochschule in Kooperation mit der Sportstiftung NRW konzipiert und durchgeführt.

„Wir wollten einen Safe Space speziell für Athletinnen schaffen“, erklärt Wiebke Dierkes, die im Team mit Jana Beckmann (beide Sporthochschule) und Hannah Pohl (Sportstiftung NRW) den Workshop leitete. Anlass dazu gaben die Ergebnisse der Umfrage „Athletinnen for future“, die von einem Forschungsteam um Univ.-Prof. Jens Kleinert und Dr. Johanna Belz vom Psychologischen Institut im Frühjahr 2023 durchgeführt wurde. Belz: „Frauen und Männer haben oft im Spitzensport ähnliche Herausforderungen, aber sie sehen diese teils aus einer unterschiedlichen Perspektive“.

Karrieresorgen, gepaart mit finanziellen Sorgen und Unsicherheit hinsichtlich der sportlichen und persönlichen Zukunft standen weit oben im Bewusstsein der Workshop-Teilnehmerinnen.

Balanceakt – Körperbild und Essverhalten

Die Identität im Sport ist stark durch das eigene Körperbild geprägt. Hiermit verknüpft, bewegt auch das Essverhalten die Gedankenwelt der Athletinnen, nicht zuletzt durch soziale Medien oder Kommentare von Trainer*innen und Bezugspersonen beeinflusst. Die Workshop-Teilnehmerinnen wünschen sich spezielle Beratungsangebote aus der Sportpsychologie und Ernährungsberatung – auch für ihr Umfeld.

Geschlechterunterschiede im Leistungssport

Geschlechterunterschiede zeigen sich, aus Sicht der Athletinnen, im sportlichen Kontext vor allem in der Kommunikation von Trainer*innen und anderen Funktionsträger*innen. Damit würden Rollenbilder vermittelt, die nicht immer zum Selbstbild der Sportlerinnen passen. Sensibilisierung und adäquate Kommunikation scheinen ebenso wichtig zu sein, wie die stärkere Beachtung biologischer Besonderheiten, wie zum Beispiel zyklusbasierten Trainings.

„Power Play“ – Ressourcen und Support

Die Teilnehmerinnen wünschen sich zudem mehr „Power Play“, das heißt, Ressourcen und Support für Leistungssportlerinnen sowohl im Bezug auf den Sport als auch den Alltag zu stärken. Hierfür brauche es spezielle Unterstützungsangebote, Ansprechpartner*innen und Beratung, zum Beispiel zu Themen wie Zyklus, Ernährung, Finanzierung, Umgang mit Trainer*innen und auch Social Media. Oftmals fehle die Information oder der Zugang zu entsprechenden Angeboten.

Quelle: www.dshs-koeln.de

Categories: News | Comments 13767 3 Millionen Euro für Athleten-Nachwuchs

Die Sportstiftung NRW nimmt 427 Athletinnen und Athleten in ihr neu gestaltetes Fördersystem auf. In einem ersten Aufschlag wird bis 2025 die Rekordsumme von drei Millionen Euro in die Nachwuchsförderung im Sportland NRW investiert.

Die Talente haben einen neuartigen Bewerbungsprozess durchlaufen. Neben den sportlichen Ergebnissen und einer Talenteinschätzung durch den Verband, werden erstmalig auch Persönlichkeitseigenschaften berücksichtigt. Ziel der Stiftung ist die Auswahl und Unterstützung mündiger Athletinnen und Athleten.

Fast 700 Athletinnen und Athleten haben sich zwischen Frühjahr und Sommer um eine direkte monatliche Talent-Förderung bei der Sportstiftung beworben. 70 Prozent der Bewerbungen hat der Stiftungsvorstand um seinen Vorsitzenden, den ehemaligen NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf, Mitte September bewilligt. Zudem wurden 81 NRW-Sportstiftungs-Stipendien vergeben. Der Beschluss erreicht eine in der Stiftungshistorie nie dagewesene Dimension: Von Oktober 2023 bis September 2025 werden jährlich etwa 1,6 Millionen Euro in die Nachwuchsförderung investiert.

Das reformierte Auswahlverfahren ermöglicht es den Athletinnen und Athleten, sich auf eigene Initiative für die neue Talent-Förderung und das NRW-Sportstiftungs-Stipendium zu bewerben. Zum Verfahren gehören ein Motivationsschreiben, ein Bewerbungsvideo sowie ein Persönlichkeitsfragebogen. Den Bewerberinnen und Bewerbern werden Fragen zu sechs Kompetenzfeldern gestellt, die mündige Athletinnen und Athleten aus Sicht der Stiftung auszeichnen.

Vorbildliche, mündige Persönlichkeiten ausgewählt.
World-Games-Athleten erstmals gefördert

Die Geförderten kommen überwiegend aus olympischen Disziplinen (84 %, davon 5 % Wintersportarten). Talente aus World-Games-Sportarten konnten sich erstmalig bewerben. Ihr Anteil beträgt elf Prozent. Der Anteil paralympischer und deaflympischer Sportlerinnen und Sportler beträgt fünf Prozent. Das Geschlechterverhältnis ist ausgeglichen.

Grundlage des reformierten Fördersystems ist das im Mai 2022 durch das Stiftungskuratorium beschlossene und zum 1. Januar 2023 in Kraft getretene Förderkonzept

Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender: „Wir möchten den leistungssportlichen Nachwuchs in Nordrhein-Westfalen nach besten Kräften unterstützen. Deshalb fördern wir die Vereinbarkeit von Leistungssport mit der beruflichen Ausbildung. Als Sportstiftung NRW erkennen wir den gesellschaftlichen Wert mündiger Persönlichkeiten und Vorbilder.“

Maximilian Hartung, Geschäftsführer: „Wir wollen kein Fördersystem, das sich allein am internationalen Medaillenspiegel orientiert und den Menschen, der die Leistung bringt und das Publikum begeistert, dadurch austauschbar macht. Deswegen haben wir uns mit jeder einzelnen Bewerbung und damit mit jedem Talent auseinandergesetzt. Die eingereichten Bewerbungen zeigen – die Debatte um die fehlende Leistungsbereitschaft der Jugend geht an der Realität vorbei. Wir haben hoch motivierte und engagierte Athletinnen und Athleten in Nordrhein-Westfalen. Jetzt ist unsere Aufgabe im Sportland NRW für sie die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie ihre Potenziale voll entfalten können.”

Foto v.l.: Jarl Kürbis (Säbelfechter), Nikita Mohr (Ruderer), Nele Thomas (Speedkletterin), Dr. Ingo Wolf, Joshua Onyekwue Nnaji (Hockeyspieler), Maximilian Hartung.

Nikita Mohr, geförderter Leichtgewichtsruderer: „Ich finde gut, dass Athleten durch das Bewerbungsverfahren der Sportstiftung NRW einen deutlich größeren Einfluss auf ihre Förderung nehmen können. Mündigkeit bedeutet für mich, selbstreflektiert zu sein und den Mut zum Diskurs über Missstände zu haben.“

Joshua Onyekwue Nnaji, geförderter Hockeytorhüter: „Ich versuche, Menschen mit meiner Leidenschaft Hockey zu begeistern. Ich möchte Vorbild sein und Kindern zurückgeben, was ich als kleiner Junge von meinen Idolen erwartet habe. Wenn ich mich nach einem Heimspiel noch einmal für die Kids ins Tor stelle, ist das für mich wenig Aufwand, aber für sie so aufregend. Das macht mich das glücklich und stolz. Durch die Förderung fällt viel mentaler Druck von mir ab. In Randsportarten macht es einen großen Unterschied, monatlich 250 Euro Talent-Förderung in der Tasche zu haben oder nicht.“

Überblick:

427 Athletinnen und Athleten aus einem der Nachwuchskader (NK 1, NK 2, LK+) erhalten ab Oktober eine Talent-Förderung in Höhe von 250 Euro pro Monat. Die Förderung hat grundsätzlich zwei Jahre Bestand. Alle Geförderten haben das neue Auswahlverfahren erfolgreich durchlaufen. Zentrales Element ist das 6-Kompetenzen-Modell. Es beschreibt sechs Eigenschaften und Kompetenzen, die Mündigkeit erkennen lassen: Intrinsische Motivation, Respekt, Emotionale Kompetenz, Team- und Kritikfähigkeit, Authentizität und Engagement.
Jährliches Volumen der Talent-Förderung: 1,28 Mio. Euro  

81 Studierende erhalten zum Wintersemester 2023/24 ein NRW-Sportstiftungs-Stipendium in Höhe von 300 Euro pro Monat. Das Stipendium wird zum ersten Mal zusätzlich zur Talent-Förderung vergeben. Voraussetzung dafür ist, dass Athletinnen und Athleten auch in ihrer akademischen oder beruflichen Ausbildung mindestens „gute“ Leistungen vorweisen.
Jährliches Volumen des NRW-Sportstiftungs-Stipendiums: rd. 292.000 Euro. 

131 Jugendliche erhalten bereits seit August eine Internatsplatz-Förderung in Höhe von bis zu 350 Euro pro Monat. Diese Unterstützung reduziert den Eigenanteil, den Bewohner der NRW-Sportinternate bzw. ihre Eltern für einen Internatsplatz aufbringen müssen. Ziel ist eine Deckelung auf maximal 300 Euro pro Monat. Die Internatsplatz-Förderung wird grundsätzlich bis zum jeweils nächsten Schulabschluss – für Dauer von bis zu drei Jahren – ausgesprochen. 
Jährliches Volumen der Internatsplatz-Förderung: rd. 442.000 Euro 

Alle Geförderten eint ihr enger Bezug zum Sportland NRW. Ihr Trainings- und/oder Lebensmittelpunkt bedindet sich in Nordrhein-Westfalen und/oder sie starten für einen NRW-Verein.

Categories: News Schlagwörter: , , , , , , , , | Comments 13136 Alumni trainieren Teamgeist unter Tage

Nach der Sportkarriere in kein Loch fallen – vor dieser mentalen und beruflichen Herausforderung stehen alle Athletinnen und Athleten irgendwann. Die Sportstiftung NRW hat deshalb Olympioniken und frühere Spitzentalente verschiedener Sportarten zu einem besonderen Trainingserlebnis unter Tage eingeladen. Im Trainingsbergwerk Recklinghausen absolvierten die Mitglieder des Alumni-Netzwerks einen Übungsparcours der Grubenwehr, um sich gemeinsam auf die nachsportliche Lebensphase einzustimmen.

Das Alumni-Event wurde 2021 von der Sportstiftung NRW und Partner WestLotto ins Leben gerufen, um den Zusammenhalt ehemaliger NRW-Athletinnen und -Athleten zu stärken und nachsportliche Förderangebote zugänglich zu machen. Die Stiftung begleitet den Umbruchprozess mit Coachingangeboten und Berufseinstiegsprogrammen. Nach Stationen am Eiskanal in Winterberg 2021 und beim Target Sprint in Dortmund 2022 fand das Alumni-Event am 2. September 2023 zum dritten Mal statt.

Die Teilnehmer stellten sich einem spielerischen, aber körperlich herausfordernden Wettbewerb unter Tage. Das Trainingsbergwerk Recklinghausen verfügt über einen Übungsparcours, in dem die Grubenwehr verschiedene Rettungsszenarien trainiert. Der abgedunkelte Parcours kann stellenweise nur kriechend bewältigt. Für die Alumni-Teams galt es, in kürzester Zeit den richtigen Weg durch die engen Gänge zu finden.

„Ich war vorher ziemlich aufgeregt. Wir wussten nicht so richtig, was auf uns zukommt“, sagt Alumni Nadine Apetz, Olympiateilnehmerin 2021 im Boxen. „Das war Wettkampf-Feeling. Der Körper kennt das noch und hat alles hochgefahren. Der Parcours war ordentlich anstrengend, aber hat viel Spaß gemacht.“ Auch Ex-Stabhochspringer Karsten Dilla kletterte nassgeschwitzt, aber grinsend aus dem Parcours: „Meine Erwartungen an das Alumni-Event der Sportstiftung sind immer sehr hoch – aber sie wurden wieder alle erfüllt.“

Der Film zum Alumni-Event 2023

Alumni-Athleten trainieren Teamgeist unter Tage

Der Film zum Alumni-Event 2023

Authentische, nahbare Vorbilder für Nachwuchsportler

Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender der Sportstiftung NRW: „Das Gemeinschaftsgefühl von Bergleuten und von Sportlern ist für sich einzigartig. Durch unser Alumni-Netzwerk stärken wir diesen Zusammenhalt und bewahren die wertvollen Erfahrungen vielfältiger Sportlerkarrieren für künftige Generationen.“ 

Maximilian Hartung, Geschäftsführer der Sportstiftung NRW: „Auch Dank der Expertise früherer Spitzenathletinnen und -athleten hat die Sportstiftung in diesem Jahr ihre Individualförderung für Nachwuchstalente reformiert. Unser Ziel ist es ausgewählte junge Athletinnen und Athleten in ihrer Entwicklung zu mündigen Persönlichkeiten zu unterstützen. Alumni nehmen dabei als Vorbilder und authentische, nahbare Ratgeber eine wichtige Rolle ein.“

Andreas Kötter, Geschäftsführer von WestLotto: „Das Alumni-Event hat sich zu einer guten Tradition entwickelt – und wir sind stolz darauf, von Anfang an dabei zu sein. Die ehemaligen Athletinnen und Athleten wissen, dass sie hier ein starkes Netzwerk finden und Partner, auf die sie sich verlassen können. Für uns bedeutet sportliche Förderung mehr als nur die nächste Medaille im Blick zu haben.“

Alumni-Event 2023 in Bildern

Die Teilnehmer 2023:

Mareike Adams, Rudern (OS, WM-Bronze, 2x EM-Silber)

Nadine Apetz, Boxen (OS, WM-Bronze, EM-Bronze)

Mareike Arndt, Siebenkampf (EM, DM)

Karsten Dilla, Stabhochsprung (OS, EM)

Linn Freisewinkel, Wasserball

Lara Hoffmann, 400-Meter-Sprint (OS, EM-Gold & -Silber)

Laura Kampmann, Rudern (Silber U23 WM)

Max Keller, Boxen (DM Superschwergewicht)

Charlotte Körner, Rudern (U23 WM)

Benjamin Lenatz, Para Triathlon (WM, EM)

Leon Schandl, Rudern (Silber University World Games)

Frederik Schreiber, Judo (Silber European Cup)

Anna Tully, Bobsport (OS, WM-Gold, EM)

Victoria von Eynatten, Stabhochsprung (U20 WM-Silber)

Stefan Wallat, Rudern (2x WM-Gold)

Stefan Windscheif, Volleyball (EM)

(größte Erfolge: Teilnahme OS = Olympische Spielen, PS = Paralympische Spiele, WW =Weltmeisterschaften, EM = Europameisterschaften. DM = Deutscher Meistertitel)

Mehr als 30 ehemalige Spitzensportlerinnen und -sportler aus NRW haben sich dem Alumni-Netzwerk angeschlossen.

Christoph Tesche, Bürgermeister Stadt Recklinghausen, übernahm die Siegerehrung beim Alumni-Event: „Recklinghausen ist eine Sportstadt und hat immer wieder herausragende Sportlerinnen und Sportler hervorgebracht. Es ist gut und richtig, dass diese Spitzensportlerinnen und Spitzensportler auch nach dem Ende der Karriere begleitet und ihnen Perspektiven aufgezeigt werden. Diesen ganzheitlichen Ansatz der Sportstiftung finde ich großartig. Nachwuchsathletinnen und -athleten – die Nachfolger der Alumni – haben es verdient noch mehr Unterstützung zu bekommen.“

Das Team mit Stefan Wallat und Frederik Schreiber, unterstützt von Hannah Pohl (Sportstiftung), benötigte für den Parcours rund 19 Minuten und erreichte damit die schnellste Zeit.

Geschichte des Steinkohlebaus seit 2019 erlebbar

Das Trainingsbergwerk befindet sich unter der Halde der Zeche Recklinghausen-Hochlarmark und wird von rund 80 aktiven ehrenamtlichen Mitgliedern eines Fördervereins getragen – darunter zahlreiche ehemalige Bergleute. Im Zweiten Weltkrieg diente es zunächst als Luftschutzbunker. Mit dem Ausbau in den 70ern zum Ausbildungsgelände für Bergleute erhielt die Anlage eine neue Bestimmung. Es entstand ein Streckennetz von 1,2 km Länge. Seit 2019 können Besucher die harte und anspruchsvolle Arbeit der Kumpel im Steinkohlebau bei verschiedenen Führungen aktiv kennenlernen. Auch der letzte „Schwarzbus“ des Reviers parkt im Trainingsbergwerk. Der Bus fuhr die Kumpel über Tage zwischen den Schachtanlagen hin und her.

Wir danken allen Helfern vom Trainingsbergwerk Recklinghausen e.V. für ihre Unterstützung!

Categories: News Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , | Comments 12302 Gemütliches Sommer-Warm-up

Der Sommer hat vorgelegt und die Kostprobe macht Appetit auf mehr. Bei hochsommerlichen Temperaturen hatte die Sportstiftung NRW zum jährlichen Sommerfest nach Neuss geladen. In den weitläufigen Auen der Erft, auf dem Gelände des historischen Guts Gnadental, empfing das Stiftungsteam über 100 Gäste aus dem Sportland NRW. Der Olympiateilnehmer traf auf das Nachwuchstalent, die Alumni-Athletin auf den Stipendienförderer. Ein gemütliches Warm-up für den Sportsommer 2023.

Die Gäste brachten viel Gesprächsstoff mit: Die Eindrücke vom „Trainingslager fürs Leben“ waren noch frisch und die begeisterten Teilnehmer des Coachingprogramms der Sportstiftung teilten gerne und schwärmerisch. Ein Dauerbrennerthema bei Nachwuchsathleten war das aktuell laufende, neue Bewerbungsverfahren für die Talentförderung. Sie konnten sich von den Mitarbeitern der Sportstiftung Tipps aus erster Hand holen. Zudem konnten bei Leckereien vom Grill, Eiscreme und erfrischenden Getränken Gesprächsfäden mit Förderpartnern aufgenommen oder neu geknüpft werden.

Der Vorstandvorsitzende Dr. Wolf nutzte die Gelegenheit, um das Engagement der 25 Förderpartner des im Herbst eingeführten NRW-Sportstiftungs-Stipendium hervorzuheben, darunter auch die Volker Staufert Stiftung. Ihr Beitrag zur Förderung herausragender Leistungen in Sport und Studium summiert sich auf fast 100.000 Euro. Stellvertretend für alle Unterstützer erfuhren Wolfgang Schwade (GVV Kommunalversicherung) und Ulrich Wimmer (Braseler der Düsseldorf Jonges) eine Würdigung in Form einer Urkunde.

Unter den Gästen waren Olympioniken wie Miryam Roper Yearwood (Judo), Karsten Dilla (Stabhochsprung), Sarah Voss (Turnen) und Katharina Müller (Eiskunstlauf) sowie junge Spitzenathleten, die wenigstens auf NRW-Ebene bereits auf sich aufmerksam gemacht haben, zum Beispiel Alvar Adler (Zehnkampf), Kim Vaske (Para Leichtathletik) und Elisa Koppelmann (Sportklettern). Das Sommerfest der Sportstiftung NRW fand zum vierten Mal auf der Hofanlage Gut Gnadental der Unternehmerfamilie Zülow statt.

Categories: News Schlagwörter: , , | Comments 11124 Jahres-Bericht 2022

Die Sportstiftung NRW präsentiert den neue Wirkungsbericht. In der aktuellen Ausgabe betrachten wir die Ereignisse des Jahres 2022 detailliert im Rückspiegel und veranschaulichen die Fördermaßnahmen und -möglichkeiten für NRW-Athlet*innen. Schwerpunktthema des 50-seitigen Reports sind die umfassenden Reformen der Individualförderung im Rahmen der „Agenda 2030“.

Der Jahresbericht stellt die Bausteine der neuen Individualförderung übersichtlich vor. Es wird aufgezeigt, wer sich künftig um eine Förderung bewerben kann und worauf sich das neue Auswahlverfahren stützt. Prägend für alles Handeln der Sportstifung ist die Vision: „Mündige Athletinnen und Athleten begeistern und inspirieren die Menschen in NRW mit ihren Leistungen und ihrer Leidenschaft.“

Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender: „Wir konzentrieren unsere ganze Kraft auf die Nachwuchskader im Sportland NRW. Dort werden wir neben olympischen, paralympischen und deaflympischen Sportarten künftig auch Talente aus nicht-olympischen World Games-Disziplinen fördern. Der Sport braucht starke Botschafter und nahbare Vorbilder auf jedem Leistungsniveau, um sich weiterzuentwickeln. Sie zu identifizieren, ist unsere Aufgabe. Durch ein neuartiges Auswahlverfahren geben wir den Athletinnen und Athleten die Möglichkeit, sich selbstbestimmt für eine Förderung zu empfehlen.“

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Für die Sportstiftung NRW stand das vergangene Jahr ganz im Zeichen der Entwicklung neuer Fördergrundsätze und eines eigenen Stipendienprogramms. Denn: Die Karriere im Beruf und Höchstleistungen im Sport miteinander zu verbinden, ist und bleibt eine große Herausforderung für die Athletinnen und Athleten. Unsere Sportstiftung wird sie dabei auch weiterhin auf vielfältige Weise unterstützen.“

Der Blick auf das Jahr 2022 unterstreicht: Das Zusammenspiel mit Partnern aus Wirtschaft, Bildung, Gesellschaft und Sport bleibt bedeutsam für die Sportförderung im Land – beispielsweise im Rahmen des neuen NRW-Sportstfitungs-Stipendium oder bei der nachsportlichen Förderung (Alumni-Netzwerk, Trainee-Programm, Coaching). Allein 25 Stipendienpartner engagieren sich mit rekordverdächtigen rund 100.000 Euro. Abgerundet wird die Ausgabe mit Berichten von und über Sportlerpersönlichkeiten des vergangenen Jahres, wie zum Beispiel FELIX-Newcomerin Nina Holt. 2022 hat die Stiftung mehr als 550 NRW-Athlet*innen gefördert.

Themen:

Reform Förderkonzept – Die neuen Bausteine der Athletenförderung, Förderkritierien im Überblick

Neue Gutachter – Ex-Wasserballerin Carolin Nischwitz und Sportökonom Bruno Klein über das neue Bewerbungsverfahren

Kompetenzen-Modell – 6 Eigenschaften mündiger Athlet*innen bei der Förderbewerbungen

Alumni – Den Mittelpunkt am Mittelpunkt treffen: 2. Netzwerkevent für Ex-Athlet*innen in Dortmund, Motto: „Target Sprint“

Im Studium – 90 Stipendiat*innen beim Captains Day geehrt und „verknüpft“

World Games – Die Newcomerin des Jahres macht Rettungssport: „Holt holt Gold“

Deaflympics 2022 – Oder: „Mein Abitur mache ich einfach später“. Zwei Gehörlosensportler*innen berichten

Bilanz – Rd. 120.000 Euro/Monat für Individualförderung der Athlet*innen

„Mit unseren Reformen möchten wir einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Spitzensports in NRW leisten“
Dr. Ingo Wolf, Vorstandsvorsitzender

Categories: News Schlagwörter: , , | Comments 11126 Ab jetzt um Förderung bewerben!

Ab sofort können sich Athlet*innen für die Internatsplatz-Förderung, die Talent-Förderung und das NRW-Sportstiftungs-Stipendium (2023/24) bewerben!

Direkt zum Bewerbungsportal DokuMe

Die Bewerbungsplattform DokuMe der Sportstiftung NRW ist freigeschaltet. Die Umbaumaßnahmen für das neue Bewerbungs- und Auswahlverfahren sind abgeschlossen. Jetzt können sich Athlet*innen eigeninitiativ und unmittelbar bei der Sportstiftung um eine Unterstützung bei ihren Internatsplatzkosten sowie für die neue Talent-Förderung (250 €/Monat) und das NRW-Sportstiftungs-Stipendium (300 €/Monat) bewerben.

Das gilt neben olympischen, paralympischen und deaflympischen auch für Nachwuchsathlet*innen aus World Games-Sportarten.

Bis 24. April für Internatsplatz-Förderung ab 1. August 2023 bewerben.
Bis 26. Juni für Talent-Förderung ab 1. Oktober 2023 bewerben.
Bis 31. Juli für NRW-Sportstiftungs-Stipendium ab 1. Oktober 2023 bewerben.

Wer kann sich wie bewerben?

Um zum Bewerbungsverfahren zugelassen zu werden, müssen Bewerber*innen die formalen Förderkriterien erfüllen. Neu ist hierbei, dass ausschließlich Athlet*innen aus den Nachwuchskadern 1 und 2 sowie dem Landeskader Plus zugelassen sind. Entscheidend ist außerdem der NRW-Bezug durch den Trainings- oder Lebensmittelpunkt oder das Vereinsstartrecht.

Förderkriterien und FAQs zur Talent-Förderung und Internatsplatz-Förderung und zum Stipendienprogramm

Wenn die formalen Hürden genommen sind, beginnt der eigentliche Bewerbungsprozess. Für die Talent-Förderung hat die Sportstiftung ein 6-Kompetenzenmodell entwickelt. Das Modell weist Eigenschaften und Kompetenzen aus, die mündige Athlet*innen auszeichnen. Im Bewerbungsprozess werden Fragen zu den einzelnen Kompetenzfeldern gestellt. Die Ergebnisse dieser Selbsteinschätzung fließen in die Bewerbung ein. Darüber hinaus ist ein Motivationsschreiben und ein kurzes Bewerbungsvideo erforderlich. Die Stipendienförderung ist nur in Verbindung mit der Talent-Förderung möglich.

Warum das neue Auswahlverfahren?

Die Sportstiftung NRW möchte Athletinnen und Athleten unterstützen, die durch ihre Leistungen und ihre Leidenschaft die Menschen in NRW begeistern und inspirieren. Das neue Bewerbungsverfahren – mit Persönlichkeitsfragebogen, Video und Motiavtionsschreiben – dient dazu, diese Athlet*innen zu identifizieren.

Das 6-Kompetenzenmodell:

Das Modell basiert auf den Einschätzung von Athlet*innen. Die Sportstfitung hat es in Zusammenarbeit mit dem Kölner Institut für Managementberatung und mit Unterstützung der studentischen Unternehmensberatung „Campus for Company“ entwickelt.

Dein Ansprechpartner
Hannah Pohl
Hannah Pohl

Für Fragen zur Individualförderung

hannah.pohl@sportstiftung-nrw.de
Tel. 0221 4982 602-1
Mobil 0177 442 67 18

Anke Denecke
Anke Denecke

Für technische Fragen im Bewerbungsverfahren
anke.denecke@sportstiftung-nrw.de
Tel. 0221 4982 602-5

Categories: News Schlagwörter: , | Comments 9690 FELIX-Wahl: Athletinnen trumpfen auf

Sportlerinnen räumen bei FELIX Awards 2022 ab: Bei der diesjährigen NRW-Sportlerwahl haben herausragende Athletinnen in allen geschlechtsneutralen Kategorien gewonnen. Die Preisträger*innen wurden von Ministerpräsident Hendrik Wüst bei der FELIX-Gala in Düsseldorf ausgezeichnet.

Nordrhein-Westfalen hat Rettungsschwimmerin Nina Holt zur Newcomerin des Jahres gewählt. Die 19-Jährige brach in diesem Jahr Europa- und Weltrekorde. Bobpilotin Laura Nolte (24) und Anschieberin Deborah Levi (25) sind „Mannschaft des Jahres“. Handbikerin Annika Zeyen (37) vereinte zum zweiten Mal infolge die meisten Stimmen der Bürgerinnen und Bürgern auf sich und wurde mit dem Para Sport FELIX geehrt. Mit der 22-jährigen Skeletoni Hannah Neise gewinnt eine junge Athletin die Auszeichung als beste Sportlerin – ihre Goldfahrt bei den Olympischen Winterspielen in Peking war eine Sensation. Tischtennis-Vizeweltmeister Dang Qui (26) ist Sportler des Jahres, Tischtennistrainer Jörg Roßkopf (53) wurde – im Gegensatz zu den anderen Entscheidungen – von einer Fachjury zum Trainer des Jahres gekürt. Der Schweizer Torhüter Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach gewinnt nach 2019 erneut den Fußball FELIX.

Die Entscheidung, wer einen FELIX aus den verschiedenen Kategorien bekommt, hatten zuvor die Bürgerinnen und Bürger mit ihren rund 30.000 Stimmen per Online-Voting getroffen.

„Der FELIX-Award beweist jedes Jahr aufs Neue: Das Sportland Nordrhein-Westfalen ist vielfältig, leistungsstark und erfolgreich! Die nominierten Sportlerinnen und Sportler sind die Spitze ihrer Disziplinen und repräsentieren die ganze Vielfalt der Szene. Ihnen allen gebührt unsere volle Anerkennung“, so Ministerpräsident Hendrik Wüst. „Lassen Sie uns gemeinsam dafür arbeiten, dass wir diese bunte und facettenreiche Sportlandschaft bewahren und weiterentwickeln.“

Das Land Nordrhein-Westfalen und der Landessportbund NRW würdigen als gemeinsame Organisatoren die herausragenden sportlichen Leistungen. „Unsere intensive Arbeit auf Landesebene bildet seit langem auch ein hervorragendes Fundament für die ganz großen sportlichen Bühnen, wie die Preisträgerinnen und Preisträger mit ihren internationalen Erfolgen immer wieder eindrucksvoll beweisen“, resümierte Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes.

NRW-Newcomerin des Jahres Nina Holt

Die 19-jährige Rettungsschwimmerin aus Erkelenz räumt nicht nur in Sachen Medaillen ab, sondern konnte bereits diverse Rekorde brechen. Unter anderem stellte sie bei den Weltmeisterschaften 2022 im italienischen Riccione einen neuen Europarekord beim Puppenretten über 50 Meter auf und gewann unter anderem zweimal Gold. In der Disziplin 100 Meter Kombinierte Rettungsübung konnte sie mit einer Zeit von 1:07,04 Minuten sogar den Weltrekord übertreffen. Von den World Games in Birmingham kehrte sie sogar mit vier Gold- und einer Bronzemedaille zurück. Nina Holt startet für die DLRG Harsewinkel und die SG Mönchengladbach.

NRW-Newcomerin des Jahres
Nina Holt
NRW-Sportlerin des Jahres Hannah Neise

Wenn die Sauerländerin durch den Eiskanal schießt, agiert sie nach dem Motto „Alles kann, nichts muss!“ Denn die künftige Polizeimeisterin will sich keinesfalls unter Druck setzen lassen. Im Alter von 14 Jahren bestritt sie ihre ersten internationalen Rennen, nahm an der IBSF Youth Serie teil und holte zwei Jahre später bei den bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016 eine Silbermedaille. In den folgenden Jahren sammelte sie weiter Erfahrungen im Europacup und wurde Juniorenweltmeisterin 2021 in St. Moritz. Die große Sensation gelang ihr jedoch bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen: Ohne zuvor jemals ein Weltcuprennen gewonnen zu haben, wurde Hannah Neise Olympiasiegerin. Dafür wurde sie zusätzlich mit dem Silbernen Lorbeerblatt, der höchsten sportlichen Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, geehrt.

NRW-Sportlerin des Jahres
Hannah Neise
NRW-Sportler des Jahres Dang Qui

Der gebürtige Schwabe (26) steht für den Rekordmeister Düsseldorf an der Platte. Einen derart rasanten Aufstieg gab es in der deutschen Tischtennis-Welt schon lange nicht mehr: Baden-Württembergischer Landesmeister, deutscher Schülermeister, EM-Zweiter der U21. Nach dem Abitur geht es dann nur noch um seinen Sport und er räumt weiterhin einen Preis nach dem anderen ab. Mit seiner unkonventionellen Schlägerhaltung – er hält ihn wie einen Stift – lässt der Weltranglisten Neunte die Konkurrenz hinter sich. 2022 holt er EM-Gold im Einzel und wird Vizeweltmeister mit der deutschen Mannschaft.

NRW-Sportler des Jahres
Dang Qui
NRW-Mannschaft des Jahres Laura Nolte und Deborah Levi

Seit der Saison 2018/19 gehen Bobpilotin Laura Nolte und Anschieberin Deborah Levi gemeinsam im Weltcup an den Start. Die gebürtige Hessin Levi kommt ursprünglich aus der Leichtathletik und stieß durch die Empfehlung eines Trainers als Partnerin zu Nolte, die bereits in Winterberg trainierte. Bereits 2021 sicherten sie sich im Team die EM-Goldmedaille sowie Bronze bei der WM in Altenberg, bevor in diesem Jahr ihr bisheriges Karrierehighlight folgen sollte: Im Februar bei den Olympischen Winterspielen in Peking dominierte das Duo die vier Finalläufe und sicherte sich die Goldmedaille. Mit nur 23 Jahren wurde Laura Nolte so zudem die jüngste Pilotin, die einen Olympiasieg im Bobsport feiern darf.

NRW-Mannschaft des Jahres
Laura Nolte und Deborah Levi
Para Sport Felix Annika Zeyen

Annika Zeyen gelang das Kunststück, in zwei unterschiedlichen Disziplinen paralympisches Gold zu gewinnen: 2012 siegte sie im Rollstuhl-Basketball, 2021 im Zeitfahren mit dem Handbike. Nach 16 Kilometern hatte sie in Tokio im Ziel 43 Sekunden Vorsprung und holte im Straßenrennen gleich auch noch Silber. Und auch 2022 war die Athletin vom SSF Bonn kaum zu schlagen: Ihre Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Para Radsport in Kanada krönte sie mit zwei Goldmedaillen im Zeitfahren und im Straßenrennen – trotz einer Covid-Erkrankung im Frühjahr. Im Straßenrennen war das bereits ihr dritter Titel in Folge.

Para Sport Felix

Annika Zeyen
Fußball-FELIX Yann Sommer

In seiner gesamten Bundesliga-Karriere hat Yann Sommer alle 272 Spiele für Borussia Mönchengladbach bestritten, für die der Schweizer Nationaltorhüter seit der Saison 2014/2015 zwischen den Pfosten steht. Dazu kommen über 60 weitere Partien im DFB-Pokal, der Champions und Europa League. Nach vier Schweizer Meistertiteln in Folge wechselte Yann Sommer 2014 zur Fohlen-Elf, wo er seitdem ein wichtiger Eckpfeiler des Teams ist und großen Anteil am stetigen Aufschwung der Borussia in den vergangenen Jahren hatte. Den Felix-Award als Fußballer des Jahres hat der Schweizer bereits 2019 abgeräumt.

Fußball-FELIX
Yann Sommer
NRW-Trainer des Jahres Jörg Roßkopf

Als Sportler war der heutige Tischtennistrainer Jörg Roßkopf (53) ein gefürchteter Gegner an der Platte. Nun treibt der achtmaliger Deutsche Einzel-Meister seine Schützlinge zu Höchstleistungen an. Für sein Engagement wurde er in Düsseldorf mit dem FELIX in der Kategorie „Trainer/Trainerin des Jahres“ geehrt, der im Gegensatz zu den anderen Entscheidungen von einer Fachjury vergeben wird und nicht per Online-Voting der Bürgerinnen und Bürger des Landes.

NRW-Trainer des Jahres

Jörg Roßkopf

Categories: News Schlagwörter: , , , , | Comments 8892 Reform der Athleten- Förderung

Ab 2023 können sich Nachwuchsathlet*innen für eine Talent-Förderung, eine Internatsplatz-Förderung sowie für das NRW-Sportstiftungs-Stipendium bewerben. World Games Sportarten werden förderberechtigt und außerordentlich herausragende Wettkampfleistungen können der Türöffner zu einer Förderung sein.

Neues Bewerbungsverfahren kommt

Zweck der Sportstiftung NRW ist die Förderung des Nachwuchses im Leistungssport in Nordrhein-Westfalen.  Dieser Zweck bildet die Grundlage des neuen Förderkonzepts. Die Individualförderung ist eine Anerkennung für herausragende Leistungen mündiger Athletinnen und Athleten mit einer starken Identifikation mit dem Sportland NRW und einer besonderen leistungssportlichen Perspektive. Um sie zu identifizieren, setzt die Sportstiftung im kommenden Jahr es ein neues Bewerbungsverfahren ein.

NRW-Bindung bleibt entscheidend

Zum neuen Bewerbungsfverfahren werden Sportlerinnen und Sportler aus olympischen, paralympischen, deaflympischen und World Games-Sportarten zugelassen, die mindestens eins der drei formalen Kriterien erfüllen:

  • Start für einen NRW-Verein oder
  • Trainingsmittelpunkt in NRW (aufgrund der Zuordnung zu einem Bundesstützpunkt in NRW) oder
  • Lebensmittelpunkt in NRW.

Klarer Fokus auf den Nachwuchs

Es werden sich ausschließlich Athletinnen und Athleten bewerben können, die in den

  • Nachwuchskader 1 (NK 1) oder
  • Nachwuchskader 2 (NK 2) oder
  • Landeskader Plus (LK+, der vom Landesverband benannt wird) oder
  • in einen entsprechenden Kader im Nachwuchsbereich der World Games-Sportarten berufen wurden.

Darüber hinaus können sich in Ausnahmefällen Athletinnen und Athleten, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, bewerben, wenn sie innerhalb der letzten sechs Monate eine außerordentlich herausragende Leistung auf nationaler oder auf NRW-Ebene erbracht haben. 

Die 3 Bausteine der Individualförderung

Die Talent-Förderung löst in 2023 die Basisförderung ab. Der monatliche Förderbetrag wird dabei von 200 Euro auf 250 Euro erhöht. Pro Jahr wird es zwei Bewerbungsphasen geben. Die ausgewählten Talente werden dann im Regelfall über zwei Jahre unterstützt. Aktuelle Basisförderungen laufen so lange wie diese ursprünglich bewilligt wurden – gegebenenfalls bis ins kommenden Jahr.

Bereits für das beginnende Wintersemester wurden die ersten NRW-Sportstiftungs-Stipendien zugesagt. Diese Zuwendung für studierende Athletinnen und Athleten beträgt monatlich 300 Euro für die Dauer eines Jahres. Ab der kommenden Bewerbungsphase wird das Stipendium einmal jährlich vergeben. Auf das Stipendium kann man sich zusätzlich zur Talent-Förderung bewerben.

Die Internatsplatz-Förderung bleibt bestehen. Die Sportstiftung unterstützt ausgewählte Internatsschülerinnen und -schüler mit bis zu 350 Euro monatlich, so dass ihr Internatsplatz maximal 300 Euro kostet. Bewerbungen werden zweimal pro Jahr möglich sein.

Neu-Bewerbungen in 2023 möglich

Athletinnen und Athleten, die die formalen Kriterien der neuen Fördergrundsätze 2023 erfüllen, können sich im DokuMe-Portal der Sportstiftung mit Frist zum 26. Juni 2023 neu um die Talent-Förderung bewerben. Derzeit finden Umbauarbeiten im Zuge des neuen Bewerbungsverfahrens statt. Das Portal steht rechtzeitig vor der ersten Bewerbungsfrist im neuen Jahr wieder zur Verfügung. Zwischenzeitlich sind keine Bewerbungen möglich.  

Zusammengefasst:

  • Talent-Förderung ist die neue Basisförderung. Förderbetrag wird auf 250 Euro/Monat erhöht und im Regelfall für zwei Jahre ausgesprochen.
  • Förderschwerpunkt sind Nachwuchskader und Landeskader+
  • Sportlerinnen und -Sportler aus World Games Sportarten können sich erstmals um Förderung bewerben
  • Internatsplatzförderung bleibt erhalten
  • NRW-Sportstiftungs-Stipendium wird fortgesetzt, erhält jedoch ein neues Auswahlverfahren. Athletinnen und Athleten können sich zusätzlich zur Talentförderung auf das Stipendium bewerben
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